Im Oberhaus angekommen

Eine Hälfte von Kopf bis Fuß überlegen, sich beim zwischenzeitlichen 3:0 wie im siebten Himmel fühlend, am Ende dann heilfroh, das verdiente 3:2 gegen Werder ins Ziel gerettet zu haben - das zweite Heimspiel von Borussia Mönchengladbach gegen den Bundesliga-Edelklub von der Weser war in seiner ganzen Intensität von außergewöhnlicher Klasse.

Nicht nur Patrick Paauwe, einer von vielen Gladbacher Neuankömmlingen im Fußball-Oberhaus, fühlte sich nach dem Spiel völlig leer, aber glücklich und um eine Erfahrung reicher. Es geht in dieser Liga nur mit Leidenschaft und Willensstärke.

Um die Offensivkraft der Hanseaten zu entschärfen und den Vizemeister niederzuringen, bedienten sich Gladbacher dann auch mit Erfolg dieser Tugenden und schlugen den Gegner mit deren eigenen Waffen. Umso erstaunlicher ist, dass ausgerechnet einer, der solche Fähigkeiten auf dem harten Zweitligaweg beispielhaft vorexerziert, ja verkörpert hat, beim Unternehmen "oben ankommen" keine Rolle spielte:

Routinier Sascha Rösler ist zum prominenten Opfer des neuen Luhukay’schen Systems geworden. Ob die Veränderungen im Team nur eine Momentaufnahme sind und Baumjohann Feuer und Spielwitz konservieren kann, werden die kommenden Wochen zeigen.