Handball: TVK überrollt Aue

Die Korschenbroicher feiern 34:31-Pokalsieg gegen Zweitligist.

Korschenbroich. Es weht ein neuer Wind beim TV Korschenbroich. Das war am Freitag beim 34:31 (19:17)-Sieg des TVK gegen den Zweitligisten EHV Aue in der 1. Rundes des DHB-Pokals kaum zu übersehen. Khalid Khan hat dem Handball-Regionalligisten unverkennbar seinen Stempel aufgedrückt.

Nachdem der Trainer in der vergangenen Saison mit dem Abstiegskampf alle Hände voll zu tun hatte, konnte er nun die Arbeit im Verein nach seinen Wünschen gestalten. Selbst das Aufwärmen geschieht inzwischen auf hochprofessionellem Niveau, nach den Methoden des Fitness-Gurus Mark Verstegen - ähnlich wie die Fußball-Nationalmannschaft.

Die Spielweise der Korschenbroicher entspricht längst der Philosophie ihres Coaches: schnell, trickreich und für den Zuschauer attraktiv. "Korschenbroich hat sein typisch schnelles Spiel gezeigt. Wir sind oft nur hinterher gerannt", staunte auch Gäste-Trainer Maik Nowak.

"Das Tempo hochhalten, das ist wichtig", bläute daher Khan seinen Spielern während der Partie ein. Und tatsächlich: Der TVK-Express überrollte den Gegner regelrecht. Einzig kurz vor der Pause, als die Hausherren das Tempo drosselten, kam Aue auf Schlagdistanz.

Doch ernsthafte Siegeschancen hatten die Männer aus dem Erzgebirge nie. Zu lust- und ideenlos agierte der EHV, zu siegeshungrig der TVK - trotz einiger Schnitzer, besonders der jungen Spieler und Neuzugänge. Doch auch dann griff Khans Konzept. Wie von ihrem Trainer gefordert, standen die routinierten Spieler ihren jüngeren Kollegen mit Ratschlägen sofort zur Seite.

Nach der vorgezogenen Kür im Pokal beginnt in dieser Woche die Pflicht in der Liga bei der Ibbenbürener SV. "Die Priorität liegt klar auf den Punktspielen. Man hat uns zum Favoriten gemacht hat und diese Rolle nehmen wir gerne an", macht Khan klar. Der TVK-Coach hat jetzt die Spieler, die er braucht und haben wollte. Er kann nun den Handball spielen lassen, den er will, um erfolgreich zu sein. Doch daran wird er sich auch messen lassen müssen.