Gladbach bleibt erstklassig

Mit dem 2:0-Sieg gegen Frankfurt beseitigt das Frontzeck-Team alle Zweifel am Klassenerhalt.

Mönchengladbach. Wie man auch ohne Stürmertore in der deutschen Fußball-Eliteliga bestehen kann, demonstriert gerade Borussia Mönchengladbach. Die für ihre Offensivkraft vor Jahrzehnten gerühmten Fohlen landeten am Freitag zwar den achten Heimsieg und entledigten sich damit jeglicher Sorge um den Klassenerhalt. Doch auch im achten Spiel in Folge glänzten die Stürmer mit Tor-armut.

Mittelfeldspieler Marco Reus erzielte die Führung (6.), Abwehrchef Dante (59.) legte beim 2:0 (1:0)-Erfolg der Gladbacher gegen Eintracht Frankfurt vor 48553 Zuschauern im BorussiaPark nach. Reus drückte nach sechs Minuten den Ball aus zwei Metern mit dem Kopf über die Linie, nachdem Michael Bradley Stürmer Raul Bobadilla freigespielt und der über Frankfurts Torwart Oka Nikolov auf Reus gelupft hatte. Reus erzielte sein siebtes Sasiontor und ist damit neben Abwehrspieler Roul Brouwers treffsicherster Spieler der Gadbacher. Dante verlängerte einen Freistoß von Arango mit dem Kopf zum 2:0 ins Tor - sein dritter Saisontreffer.

Eintracht Frankfurt dürfte mit dieser Niederlage nach zuletzt drei Siegen in Serie seinen Traum von der Teilnahme an der Europa-League in die Schubalde Illusion packen.

Freitagabendspiele scheinen den Gladbachern zu liegen. Nach den Siegen gegen Mainz (2:0) und Nürnberg (2:1) gelang ihnen nun der dritte Erfolg in einem Flutlichtspiel. Galdbachs Manager Max Eberl kann nach dem Klassenerhalt nun die Planung für die neue Saison forcieren. Einer der bei Gladbachs Sturmschwäche für Abhilfe schaffen könnte, ist Igor de Camargo. Der Kapitän von Standard Lüttich, Torschütze beim 1:3 gegen den Hamburger SV in der Europa League, besitzt allerdings noch einen Vertrag bis 2013 und ist mit rund vier Millionen Ablöse nicht gerade preiswert.

Gladbachs Trainer Michael Frontzeck bot anstelle des verletzten Rob Friend wieder Raul Bobadilla auf, der nach einer Stunde frei vor dem Tor scheiterte und auch in der Schlussphase noch zwei Mal kläglich vergab. Bei Frankfurt vertraute Trainer Michael Skibbe auf die Erfahrung der Rückkehrer Chris und Kapitän Christoph Spycher für den gelbgesperrten Maik Franz und Sebastian Jung. Die Gäste wirkten seltsam lethargisch, fanden gegen die wesentlich energischer spielenden Gladbacher kein Mittel und gaben sich im zweiten Spielabschnitt nach dem zweiten Tor auf.