Handball: Kaldenkirchen war in Königshof nahe dran

Handball: Adlers 34:32-Sieg hart umkämpft. Der TV Vorst sah schon wie der sichere Sieger aus.

Tönisvorst. Mit 40:0 Punkten regiert Adler Königshof an der Tabellenspitze der Handball-Verbandsliga. Der TSV Kaldenkirchen verpasste die große Chance, dem designierten Oberligaaufsteiger die erste Saisonniederlage beizubringen und unterlag erst in den Schlussminuten mit 32:34 (17:13). Seit 16 Monaten ist Königshof damit zu Hause ungeschlagen.

Damals überraschte der TV Vorst die Krefelder mit 31:29. "Uns fehlte, wie schon in den Heimspielen davor, die Leidenschaft, dazu sind wir auf einen hoch motivierten Gegner getroffen, der uns alles abverlangt hat. Heute haben wir mit etwas Glück gewonnen”, freute sich Adler Trainer Olaf Mast über den Husarenstreich.

Die glänzend eingestellten Gäste aus Kaldenkirchen überzeugten über weite Strecken mit einer gut gestaffelten Abwehr vor dem überragenden Torwart Routinier Dieter Groetelaers, Im Angriff setzte die linke Seite mit Matthias Heinrichs und Sebastian Gerits die Akzente. Schon die Pausenführung war verdient, nur zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff führte der TSV gar mit 24:17. Der Vorsprung schmolz zwar dahin, aber Gerits erhöhte für Kaldenkirchen erneut auf 32:29 (54.).

Die kleine Sensation schien möglich. Doch der Tabellenführer ließ nicht locker. Trotz Unterzahl glichen die Gastgeber nur drei Zeigerumdrehungen später durch Stefan von Holtum zum 32:32 aus. Kaldenkirchen versuchte nun alles, Konrads kassierte sogar Rot (57.). Gegen vier TSV-Akteure sorgten Alexander Spoo und Maher Farhan in einer spannenden Begegnung mit ihren Toren für den Schlussakkord. Riesenjubel im Tollhaus der Verbandsliga, derweil schlichten die TSV-Akteure mit hängenden Köpfen in die Kabine.

"Wir müssen uns an die eigene Nase packen, dürfen uns nicht beschweren. Die Niederlage haben wir uns ganz alleine eingebrockt”, schimpfte der Vorster Trainer Manfred Wählen nach dem 28:29 (15:14) gegen den TV Schwafheim wie eine Rohrspatz. Viereinhalb Minuten vor dem Abpfiff führten die Gastgeber noch mit 28:25 und sahen wie der sichere Sieger aus. Doch viel zu überhastet vorgetragene Angriffe landeten beim Gegner, der eiskalt zurückschlug.

In einem hochklassigen Landesligaspiel unterlag die Turnerschaft Grefrath dem SV Straelen mit 31:32 (17:13). "Straelen ist für die Aufholjagd belohnt worden. Wir haben nach dem 30:30-Ausgleich unsere Chancen einfach nicht genutzt”, ärgerte sich Grefraths Trainer Niklas Eirmbter maßlos.

Eine derbe 23:44 (12:23)-Klatsche kassierte St. Tönis im Duell der Turnerschaften in Lürrip. "Dieses Spiel müssen wir ganz schnell abhaken. Jetzt zählt nur noch das Endspiel gegen Rheydt, sonst steigen wir ab”, sagte der St. Tönisser Trainer Ron Andrae.