Herrmanns tolle Serie gegen Bayer
Mönchengladbach. Mit seinen unwiderstehlichen Sprints und Tempo-Dribblings sorgte Patrick Herrmann als einer der wenigen Borussen auch für spielerische Glanzlichter beim schmeichelhaften Remis gegen Leverkusen.
Wenn die Kugel mal flott und ordentlich durch die Reihen der Fohlen gepasst wurde, war der 21-Jährige meist beteiligt. Und es passte irgendwie ins Bild, dass ausgerechnet Herrmann trotz seiner 1,79 Meter Körpergröße per Kopf (!) kurz vor dem Abpfiff den vielumjubelten 3:3-Endstand erzielen konnte. Der Borussia-Park bebte vor Erleichterung.
Herrmann hatte seinem Ruf als Bayer-Schreck alle Ehre gemacht, markierte so im sechsten Duell mit dem Werksklub den fünften Treffer. Und sagte später mit einem Lächeln: „Ich bin überglücklich, dass uns noch der Ausgleich gelungen ist. Ich hatte geahnt, dass der Kopfball von Roel Brouwers auf den langen Pfosten kommt und dort instinktiv auf meine Chance gelauert. So können wir uns in Ruhe auf Lazio konzentrieren.“
Dass er ausgerechnet gegen Leverkusen meist trifft, dafür hat er nicht wirklich eine Erklärung: „Ich würde nicht sagen, dass ich ein Bayer-Schreck bin. Aber es läuft schon ganz gut gegen Leverkusen. Warum, wieso — ich weiß es nicht.“
Auch Luuk de Jong (22) konnte sich nach fast viermonatiger Durststrecke als Torschütze auszeichnen. Es war Saisontreffer Nummer drei. „Der Ball von Juan Arango war perfekt. Ich habe ihm gesagt, so einen kann er mir ruhig noch öfters auflegen. Das ist meine Stärke, diese Bälle liebe ich“, sagte der Niederländer. Er wolle wichtig für die Mannschaft sein, von daher sei dieser Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 für ihn ein „sehr gutes Gefühl“ gewesen. AM