Hockey: Der Rheydter SV kämpft um den Klassenerhalt

Rheydt. Von null auf hundert startet der Rheydter SV am Freitag, 19.30 Uhr, in die Hallensaison der ersten Hockey-Bundesliga. Die Auftaktpartie gegen Schwarz-Weiss Neuss hat für den von André Schiefer trainierten Aufsteiger sofort Endspielcharakter.

"Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Ich denke, Neuss und wir zählen zu den schwächeren Teams in der West-Gruppe", sagt Schiefer. Nur einen der fünf Konkurrenten muss der RSV nach den zehn Vorrundenspielen hinter sich lassen. Dann wäre der Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Doch das wird schwer genug. Denn die Konkurrenz scheint individuell stärker besetzt. Der Auftaktgegner Neuss kommt mit Nationalspieler Sebastian Draguhn.

"Das ist ein Ausnahmekönner, den man in der Halle nicht komplett ausschalten kann", schwärmt Schiefer. Am Sonntag gastiert das Team beim Düsseldorfer HC. Erschwerend kommt hinzu, dass Schiefer wahrscheinlich über weite Strecken der Runde ohne Thomas Krauß auskommen muss. Gleich mehrere Bandscheibenvorfälle diagnostizierten die Ärzte zuletzt beim 38-Jährigen Recken.

Krauß ließ sich zwar ein Spezialkorsett anfertigen. Doch Schiefer rechnet sich nur geringe Chancen aus, auf die Qualitäten seines Führungsspielers bauen zu können. Dabei ist es vor allem Krauß’ Routine, die auf dem Parkett gefragt sein wird. Sollte der alte Haudegen wirklich ausfallen, lastet noch mehr Verantwortung auf den Schultern von Torhüter Marcin Pobuta.

Der polnische Keeper soll der große Rückhalt des Neulings sein. "Wir müssen in der Defensive kompakt stehen", gibt Schiefer die Parole aus. Kurz vor der Hallenrunde trennte sich der Lehrer noch von Torjäger Sebastian Meister. "Er passte menschlich nicht zu den anderen", betont der Pädagoge.