Hockey/GHTC: Ein Spiel mit Seltenheitswert

Beim 7:5-Sieg gegen Berlin verspielt der GHTC fast noch eine 4:0-Führung.

<strong>Mönchengladbach. Michael Hilgers standen am frühen Samstagabend die Schweißperlen auf der Stirn. Das hatte zum einen mit den schwülen Temperaturen zu tun, die während des Hockey-Bundesligaspiels seines Gladbacher HTC gegen den Berliner HC im Hockey-Park herrschten. Zum anderen lag es aber auch am kuriosen Verlauf einer Partie, die der GHTC am Ende glücklich aber nicht unverdient mit 7:5 (3:0) für sich entschied. "So ein Spiel gibt es wirklich selten", war selbst Hilgers - immerhin mit einem Erfahrungsschatz von mehr als 100 Länderspielen ausgestattet - weit nach dem Schlusspfiff noch aus der Fassung. Dabei hatte das Geschehen aus Sicht der Gastgeber zunächst den beinahe schon gewohnten Verlauf genommen. Der GHTC diktierte das Spiel und ging durch Christian Kurtz (7.) und Christoph Menke (12.) mit 2:0 in Führung.

Berliner schießen innerhalb von fünf Minuten drei Tore

Erst danach wachten auch die Gäste aus Berlin auf, doch selbst fünf Strafecken in Folge genügten dem BHC nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Noch vor der Pause gelang Maximilian Höper nach einem umstrittenen Freischlag das 3:0, Menke erhöhte mit seinem zweiten Tor kurz nach dem Seitenwechsel gar auf 4:0. Die Entscheidung? Mitnichten. Denn BHC-Teammanager Horst Buhr schien seinen Schützlingen in der Halbzeit das richtige Zielwasser in den Pausentee gemischt zu haben. Plötzlich nutzten auch die Gäste ihre Chancen und verkürzten binnen drei Minuten auf 2:4 (40., 43.). Eine knappe Viertelstunde später stand es sogar 5:5, nachdem Jan-Marco Montag zunächst auf 5:2 erhöht hatte, Berlin aber innerhalb von fünf Minuten drei Treffer in Serie gelangen.

Nun stand das Spiel auf des Messers Schneide. Doch der GHTC hat in dieser Feldrunde eine nahezu unschlagbare Waffe - die Strafecke. Mit einer dieser Standardsituationen brachte Jong Hyun Jang seine Farben zehn Minuten vor dem Ende erneut in Front. Schließlich war es der Ägypter Belal, der gegen nun auf den abermaligen Ausgleich drängende Berliner mit seinem Tor den Schlusspunkt unter ein kurioses Spiel setzte.

Die Effizienz bei den Ecken gab auch in der gestrigen Partie gegen den Münchner SC den Ausschlag zum letztlich ungefährdeten 3:0-Pflichtsieg des GHTC.