Mönchengladbach. Der Angstschweiß ist gerade erst getrocknet, da kommen die Hockeyspieler des Bundesligisten Gladbacher HTC erneut ins Schwitzen. Gut einen Monat nach dem Happyend im dramatischen Abstiegskrimi unter dem Hallendach beginnen die Krummstock-Artisten des GHTC heute Abend mit der Vorbereitung auf die am 14. April fortgesetzte Feldsaison.
Dabei kündigt Trainer Michael Hilgers sogleich einen strammen Aufgalopp an. "Die Jungs sollen ihre Schläger zwar mitbringen, brauchen werden sie diese aber wohl nicht", so der Coach. Der Olympiasieger von 1992 hat seine Rückschlüsse aus der überaus mäßigen Hallenrunde längst gezogen. Fazit: "Wir müssen besser spielen und härter arbeiten." Vor allem Letzteres wird nötig sein, um den Traum von der Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Feldmeisterschaft vor eigenem Publikum so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Denn die Qualität des Kaders scheint nach jetzigem Stand der Dinge nicht auszureichen, um einen der dazu erforderlichen ersten vier Plätze zu erreichen.
Gegenüber der Hinrunde muss Hilgers ohne die drei Ägypter Sameh Metwaly, Amro Elhady und Belal Enaba auskommen. Sie gehen in der Heimat ihren Nationalmannschaftspflichten nach. Neu im Aufgebot sind die Eigengewächse Marcus Funken, Tom Spenrath und Jens Blüthner. Doch inwieweit die drei 16-Jährigen bereits eine Verstärkung für das Herrenteam darstellen, bleibt abzuwarten. "Sie sollen den Konkurrenzkampf erhöhen und vielleicht die eine oder andere Minute Bundesligaerfahrung sammeln", sagt Hilgers.
Einziger externer Zugang ist bisher Maxi Höper von Schwarz-Weiß Neuss. Hilgers plant, den Kader bis zum Saisonstart weiter aufzustocken. Erst am 31. März endet die Wechselperiode. "Und solange werden wir die Augen offen halten", so der sportliche Leiter. Eine Prognose über den Verlauf der restlichen 14 Vorrundenspiele lässt sich Hilgers nicht entlocken. Erst nach dem Bundesliga-Cup am 31. März und 1. April im Gladbacher Hockey-Park könne er sagen, wohin die Reise für den derzeitigen Tabellensiebten gehen kann. Bis dahin müssen der von seiner Fußverletzung wiedergenesene Weltmeister Jan-Marco Montag und seine Teamkollegen noch eine ganze Menge Schweiß vergießen.