Hockey/RSV: Schuss vor den Bug

5:4-Triumph: Der GHTC kämpft Rheydt nieder.

Mönchengladbach. Die Hockey-Herren des Gladbacher HTC haben den ersten Angriff des Herausforderers Rheydter SV abgewehrt. Zum Auftakt der zweiten Bundesliga behielt der von Andrew Meredith trainierte Erstliga-Absteiger im Derby gegen den selbsternannten Aufstiegsanwärter aus Rheydt denkbar knapp mit 5:4 (3:3 nach regulärer Spielzeit) nach Penaltyschießen die Oberhand. Damit bescherte er seinem neuen australischen Trainer einen glänzenden Einstand.

"Meine junge Mannschaft hat ein phantastisches Spiel abgeliefert. Dieser Sieg ist vor allem für die mentale Entwicklung wichtig", freute sich Meredith. Sein Gegenüber André Schiefer zeigte sich überrascht ob der Stärke des GHTC und wertete den Ausgang des Spiels als lehrreich.

"Vielleicht war das zur rechten Zeit. ein Schuss vor den Bug. Wir haben gesehen, dass wir richtig Gas geben müssen, um unsere Ziele zu erreichen", formulierte Schiefer. Sein Team startete viel zu verhalten in das Derby und ließ es gegen einen enorm engagierten GHTC vor allem im Mittelfeld an Aggressivität vermissen. Dies nutzten die Gastgeber zur verdienten 1:0-Pausenführung .

Nach dem Seitenwechsel kam der RSV zunehmend stärker auf. Und bis 50 Sekunden vor dem Abpfiff sah es nach Treffern von Neuzugang Sebastian Meister (2) und Philipp Steffen beim Stande von 3:2 auch so aus, als sollte der Favorit seiner Rolle gerecht werden. Doch mit einer umstrittenen Strafecke kam der GHTC kurz vor Schluss dann doch noch zum Ausgleich und erzwang das neu eingeführte Penaltyschießen.

Bei dieser vom Eishockey abgekupferten finalen Entscheidung hat ein Angreifer acht Sekunden Zeit, im Duell gegen den gegnerischen Torwart zum Torerfolg zu kommen. GHTC-Keeper Felix Menke bewies in der auch für ihn ungewohnten Spielsituation kühlen Kopf und ließ nur einen Treffer zu. Somit sicherte sich sein Team etwas überraschend den Zusatzpunkt.