Klopp macht die Spieler heiß: Wir müssen noch mal alles raus hauen
Das Borussen-Duell lockt am Freitagabend 80 000 Zuschauer an.
Mönchengladbach. Der Konstante fehlt - und das ist bitter. Die Sperre von Filip Daems bereitet Borussia Mönchengladbachs Cheftrainer Hans Meyer vor dem letzten Bundesligaspiel in diesem Jahr große Sorgen. "Filip ist mit seiner Schnelligkeit, seinem guten Stellungsspiel und der Zweikampfstärke der stabilste Spieler in meiner Mannschaft", sagt Cheftrainer Hans Meyer über den Belgier, der zuletzt in 43 Begegnungen hintereinander für den VfL seinen Mann gestanden hat. Der Konstante eben.
Wer für den 30-jährigen eleganten und drahtigen Profi am Donnerstagabend bei Borussia Dortmund in die Bresche springen wird, ist die große Frage. Egal für welchen Abwehrverbund sich die Trainer Jos Luhukay und jetzt Nachfolger Hans Meyer in der Hinrunde auch immer wieder entschieden, Sicherheit hat die Borussen-Abwehr bis dato nur selten ausgestrahlt.
Auch bei der jüngsten Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen beschworen individuelle Gladbacher Fehler immer wieder Gefahr herauf, führten zu mindestens zwei vermeidbaren Toren für den Gegner. "Wir haben gegen Leverkusen acht Chancen zugelassen. Das ist deutlich zu viel. So werden wir die Klasse nicht halten können", sagte Meyer auf der gestrigen Pressekonferenz.
Jetzt geht es also nach Dortmund, das seit nunmehr 417 Spielminuten ohne Gegentor ist - Ligarekord in dieser Saison. Torwart Roman Weidenfeller musste zuletzt beim HSV hinter sich greifen: durch Ivica Olic, der beim 2:1-Sieg der Hamburger am 8.November für den Treffer zum 2:0 verantwortlich war. Seitdem hat Weidenfeller seinen Kasten sauber gehalten.
Nun wackelt der BVB-Vereinsrekord von fünf zu-Null-Spielen in Folge aus der Spielzeit 1994/95. Interessant ist für die Freunde der Historie auch dies: Die heutige Begegnung ist das Treffen der Freitagabend-Spezialisten: Dortmund ist an diesem Wochentag seit sieben Partien ungeschlagen (vier Siege, drei Remis), die Gladbacher sogar seit neun (sechs Siege, drei Remis). Welche Serie wird halten?
Die Elf vom Niederrhein konnte allerdings seit mehr als zehn Jahren nicht mehr beim BVB gewinnen. Der letzte "Dreier" in Dortmund gelang am 31.Spieltag der Saison 1997/98 durch Treffer von Pflipsen und Petterson (2:1).
Ob solch ein Ding am Freitag machbar ist, steht in den Sternen. Die Dortmunder sind heiß auf einen stimmungsvollen, großen Jahresausklang im zum dritten Mal in der Hinrunde mit 80 000 Zuschauern ausverkauften Westfalenstadion. Trainer Jürgen Klopp: "Wir müssen noch einmal alles raus hauen. Es gibt keine Ausreden. Das muss unser Spiel sein. "