Lagerleben, Tag 3: Wasserball und freche Schalker

Saalfelden. Pfui Deibel, was hat das heute geregnet über dem Steinernen Meer. Land unter in den Bergen Österreichs - prompt fällt auch das Testspiel der Gladbacher Borussia gegen Zweitligist Greuther Fürth ins Wasser.

Da die "Fohlen" keine Freischwimmer-Prüfung machen wollten, ließ Trainer Michael Frontzeck lieber am Nachmittag auf einem Kunstrasenplatz in Saalfelden trainieren. Die Profi-Kicker zeigten sich von dem Schmuddelwetter jedoch ziemlich unbeeindruckt und spulten routiniert ihr Programm runter, aber auch die angereisten VfL-Fans trotzen gekonnt der kostenlosen Dauerdusche.

Wofür gibt es schließlich Friesennerz und Regenschirm. Mitten im Pulk der Trainings-Kiebitze war übrigens auch Rolf Königs zu finden. Doch statt mit feinem Zwirn, Krawatte und Designer-Schuhen hatte sich der Borussen-Präsident diesmal ganz leger mit Trainingsanzug und Turnschuhen getarnt. Ein Plausch hier, ein Händeschütteln dort, auch Autogramme und Erinnerungsfotos waren kein Problem. Königs gab sich ganz volksnah - und machte dabei ein ordentliche Figur. Nur die beiden Schalke-Fans hatte El Presidente wohl übersehen.

Die königsblauen Sportskameraden waren nämlich nach eigenen Angaben angereist, um sich noch ein "Dankeschön" beim Borussen-Boss für den aus ihrer Sicht geschenkten Last-Minute-Sieg zum Ende der vergangenen Rückrunde abzuholen. Offenbar vergeblich.

Weshalb die Knappen-Treuen dem VfL-Tross nach dem Training noch einen letzten Gruß Richtung Mannschaftsbus hinterher wieherten: "Ihr könnt zwar keinen Fußball spielen, macht uns aber wenigstens das Stadion voll. Da haben wir Euch halt mal gewinnen lassen. In den 70ern haben wir allerdings für so was wenigstens noch Geld gekriegt." Ganz schön frech, diese Schalker. In diesem Sinne, Glück auf!