Pokalträume enden abrupt

Borussia Mönchengladbach kassiert drei Foulelfmeter und verliert in Cottbus mit 0:3.

Cottbus. Für Borussia Mönchengladbach brechen schwere Zeiten an: Drei Tage nach der Heimpleite gegen Hertha BSC Berlin endeten für den Drittletzten der Bundesliga am Dienstagabend auch die Pokalträume abrupt.

Endstation zweite Runde. Und das ausgerechnet beim Liga-Schlusslicht: Vor knapp 10.000 Zuschauern bezwang der FC Energie Cottbus den dreifachen Deutschen Pokalsieger mit 3:0 (1:0). Dessen Leistung im Stadion der Freundschaft war indiskutabel, am Ende war es sogar richtig peinlich.

Schwächen in der Defensive, ohne Esprit im Mittelfeld, absolut harmlos vor des Gegners Tor - die Borussen vom Niederrhein blieben in der Lausitz nahezu alles schuldig und machten mit ihrem harmlosen Auftritt nicht unbedingt den Eindruck, als wollten sie über ein erfolgreiches Pokalintermezzo neues Selbstvertrauen für den Liga-Alltag tanken. Und der führt den VfL Borussia am Samstag zum heimstarken Hamburger SV.

Kurios: Alle Treffer in Cottbus fielen durch Foulelfmeter. Beim ersten vor der Pause war Tobias Levels von allen guten Geistern verlassen, nach dem Wechsel stellte sich Geburtstagskind Jan-Ingwer Callsen-Bracker - wurde am Dienstag 24 - mehr als ungeschickt an, ehe Torwart Christofer Heimeroth, der ansonsten einen sicheren Eindruck machte, den durchbrechenden Rangelov nur noch durch ein Foul bremsen konnte.

Gladbachs Kapitän Oliver Neuville, dem auch wenig gelang, war nach dem Spiel stinksauer und monierte die Ungeschicklichkeit Levels’ beim ersten Foul: "Vorne hat der letzte Pass gefehlt, und dann machen wir auch noch Fehler, die nicht einmal in der dritten Liga passieren. Das waren Geschenke, aber die haben wir bisher in allen Spielen verteilt. Jetzt müssen wir sehen, dass wir in Hamburg was holen." Aber wer mag schonn im Moment ernsthaft daran glauben?

VfL-Cheftrainer Jos Luhukay zeigte sich nach der herben Niederlage bitter enttäuscht: "Ich war vor dem Spiel zuversichtlich, dass wir die nächste Runde erreichen. Leider ist es nicht so gekommen. Das ist bitter. Uns fehlt einfach die Stabilität in der Defensive, da müssen wir jetzt ganz schnell den Hebel ansetzen."

Der Jüngste im Team, Markus Marin, übte Selbstkritik: "Es waren drei klare Elfmeter. Wir hatten keine zwingende Chance. Ich habe sehr schlecht gespielt."