Fußball: Beim 1. FC Viersen brodelt es
Auch abseits des Spielfelds geht es drunter und drüber.
Viersen. Wenn die Verbandsliga-Fußballer des 1. FC Viersen nur so viel Eigeninitiative auf dem Platz wie abseits des Feldes aufbringen würden, hätte der Verein sportlich keine Probleme.
Gleich vier Spieler aus dem Kader von Trainer Jörg Vollack boten sich unlängst auf einer Internet-Plattform anderen Klubs an. Dabei sind in dieser Saison gerade einmal fünf Spieltage absolviert. Was auch immer sich das Quartett bei dieser Aktion dachte. Sie zeigt, dass es in Viersen derzeit brodelt.
Doch nicht nur abseits des Spielfeldes ticken die Viersener Kicker derzeit falsch. Auch sportlich will es am Hohen Busch einfach nicht richtig laufen. Am Mittwochabend ereilte die Vollack-Elf im Kreispokal das Viertelfinal-Aus beim klassentieferen 1. FC Mönchengladbach.
"Wer, wie wir, sechs 100-prozentige Chancen auslässt, darf sich über das Ausscheiden nicht beschweren", klagte Vollack. Auf dem schwer zu bespielbaren Ascheplatz hatte seine Mannschaft gegen einen unangenehm zu spielenden Gegner, eine überforderte Schiedsrichterin und eigene Unzulänglichkeiten anzugehen.
So patzte alleine der immer noch auf der Internet-Transferliste stehende Torhüter Jan Recker bei zwei Gegentreffern gravierend.
Mindestens ebenso schwer wogen die Verletzungen von Ümit Kocaman, Dennis Bödeker und Oliver Kremer, die die Wettkampfhärte des Gegners zu spüren bekamen. Wer aus diesem Trio am Sonntag im Heimspiel gegen Schlusslicht Cronenberg wieder zur Verfügung stehen wird, ist offen.
Hoffnung auf Besserung versprüht in Viersen momentan nur Nando di Buduo. Der junge Angreifer erzielte schon am vergangenen Sonntag nach seiner Einwechslung zwei Treffer. Und auch im Pokal war di Buduo gegen seinen Ex-Verein als einziger Viersener erfolgreich.
"Er hat die Tür zur Startelf aufgestoßen. Jetzt liegt es an ihm, ob er auch richtig hineintritt", stellt Vollack seinem Talent einen Platz in der Anfangsformation in Aussicht.
Was unterdessen mit dem abwanderungswilligen Quartett geschieht, bleibt abzuwarten. Angesichts der vielen Verletzten (auch Kempers, Mustac und Meyer fallen aus) dürften die meisten von ihnen auch am Sonntagnachmittag wieder die Gelegenheit bekommen, auch auf dem Platz Initiative zu zeigen.