Reiten: Der Anrather Nachwuchs stimmt hoffnungsvoll
Zum 32. Mal fand das große Dressur- und Springturnier auf der Anlage am Malbauer statt.
Anrath. Etwa 1500 Starts, tausend Pferde, Reiter und Reiterinnen. Diese Zahlen klingen nach viel Logistik und Arbeit. Für den Reit- und Fahrverein Hubertus Anrath/Neersen kein großes Problem, denn es war das 32. große Dressur- und Springturnier dieser Art in Folge. An drei Tagen war auf der großen Anlage am Malbauer eine Menge los - weit über tausend Besucher sahen sich die insgesamt 24 Prüfungen an.
Der hundertköpfige Helferstab war überall zu finden. Die Koordination hatte der Vorsitzende des Anrather Vereins, Udo Noack. Der 45-jährige selbstständige Vertriebsleiter musste diesmal sein Springpferd, die zehnjährige Stute Relevanz, im Stall lassen. Für den schnellen Ergebnisdienst war unter anderem die langjährige Springreiterin Annette Pliska (59) zuständig.
Die bangen Blicke der Verantwortlichen gingen anfangs oft zum Himmel. Denn der erste von drei Turniertagen begann mit vielen Schauern. Am Samstag wurde es dann endlich besser. Allein 20 Tonnen Sand musste die Parcour-Kolonne aufbringen, um Bodenunebenheiten zu beheben und für die Standfestigkeit der Pferde zu sorgen. Teilweise musste man zu Beginn in die zwei Hallen ausweichen.
Neben den beiden großen M-Prüfungen waren auch zahlreiche junge Anfänger und Einsteiger dabei, die in den A- und E-Prüfungen ihre ersten Erfahrungen sammelten. Etwas Pech hatte die 13-jährige Anratherin Jasmin Weise: ihr Pferd Nico verweigerte bei einer A-Stilspringprüfung ein Hindernis, sonst wäre für die talentierte Amazone eine Platzierung ganz vorne möglich gewesen.
Dennoch hatte der Veranstalter, der etwa 40 Pferde an den Start schickte, einige Male Grund zum Jubeln. So gewann unter anderem der 26-jährige Matthias Gering zwei Springen der Klassen A und M.
Auch Julia Reiner mit ihrem Fair Lady stand ganz vorne in der Liste der Sieger. Zufrieden konnte auch die Hubertus-Jugendwartin Jaqueline Schückes (27) sein: der Nachwuchs schlug sich sehr gut. In den Springreitern Viola Wilke, Rene Scheuvens und Kira Weise sowie mit der Dressurreiterin Laura Schmitz hat man einige hoffnungsvolle Talente.
Über 50 Sponsoren und die Startgelder hatten das dreitägige Turnier mit einem Etat von annähernd 20 000 Euro möglich gemacht. Dabei gab es viel Lob für den Veranstalter und das Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Sogar einige Niederländer hatte ihre Vierbeiner mitgebracht. "Wahrscheinlich machen wir im Oktober eine große Helferfete", kündigte Udo Noack an.