Handball: 1020 Zuschauer beim Derby
Das Aufeinandertreffen zwischen dem TV Korschenbroich und dem OSCRheinhausen war bis zum Ende offen. Die Duisburger gewinnen knapp mit 30:28.
Korschenbroich/Krefeld. Der TV Korschenbroich und der OSC Rheinhausen haben sich am Samstag zu erwartende packende Niederrheinduell in der zweiten Handball-Bundesliga geliefert - allerdings auf neutralem Boden in der Krefelder Glockenspitzhalle.
So erlebten 1020 Zuschauer einen überraschenden, aber verdienten 30:28 (15:13)-Erfolg des Aufsteigers aus Duisburg, der in der Vorwoche sein Heimspiel gegen Haslach ebenfalls noch in der Glockenspitzhalle ausgetragen hatte.
Beide Fangruppen sorgten jedoch für jede Menge Schwung in einer hart umkämpften, aber fairen Partie. "Ich war schockiert, nach zehn Minuten so hoch zurück zu liegen. Doch meine Jungs waren heiß wie Frittenfett und hatten immer eine Antwort parat. Ich freue mich über die ersten Auswärtspunkte, meinte ein glücklicher OSC-Trainer Achim Schürmann.
In der Tat kam der TVK zu Beginn viel besser ins Spiel und führte schnell mit 7:3 (10.) und 10:5 (17.) Toren. Doch die Gäste kamen über den Kampf ins Spiel. Angeführt durch den Ex-Uerdinger Mirko Szymanowicz und dem überragenden Spielmacher Tim Gentges drehte Rheinhausen mit vier Toren hintereinander einen 11:13-Rückstand in eine verdiente Pausenführung.
Auch wenn TVK-Trainer Khalid Khan später eine Spur Arroganz im Spiel seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit von sich wies, so ließ der erste Angriffsschwung jedenfalls stark nach. In den zweiten 30 Minuten schenkten sich beide Mannschaften nichts. Selbst als der OSC durch Kreisläufer Jörg Schürmann in Unterzahl gar auf 24:22 erhöhte, kämpfte sich Korschenbroich wieder zurück. David Breuer sorgte mit einem Doppelschlag für den Ausgleich.
Da erhielt Rheinhausens überragender Keeper Jens Bothe gerade eine Verschnaufpause, doch das Spiel bleib offen bis zum 28:28 Ausgleich von Björn Ilper. Nach der erneuten OSC-Führung durch Szymanowicz setzte der Ex-Korschenbroicher Mirko Bernau als Linkshänder mit einem waghalsigen Wurf von linken Außenbahn den Schlusspunkt.
"Die bessere Mannschaft mit dem besseren Torhüter hat heute gewonnen. Mein Team hat ihr zunächst hohes Niveau nicht halten können. Nur 28 Tore in einem Heimspiel sprechen für sich. Da müssen wir die Hebel ansetzen. Das Pokalspiel gegen Großwallstadt interessiert mich im Moment gar nicht. Es ist eher eine prima Vorbereitung auf das Spiel in Groß-Umstadt, sagte TVK-Trainer Khalid Khan.
Das Pokalspiel gegen den TV Großwallstadt findet am Dienstag ebenfalls in Krefeld statt.