VfL bietet die beste Perspektive

Für Marco Reus ist das Duell mit der Namenscousine aus Dortmund auch ein Wiedersehen mit seinem Heimat-Klub.

Mönchengladbach. Borussia vs. Borussia, BVB gegen VfL - für Marco Reus ist dieses Duell am Samstag eine ganz besondere Partie. Bei den Schwarz-Gelben hat der gebürtige Dortmunder einst das Fußballspielen erlernt, stand öfters als Fan auf der Südtribüne im Signal-Iduna-Park oder war dort bei Länderspielen als Balljunge unterwegs. Zum Bundesliga-Profi ist der 20 Jahre alte Offensivspieler jedoch erst in Gladbach unter den Fittichen von Cheftrainer Michael Frontzeck gereift.

"Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinem alten Verein", sagt Reus im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Innenbanddehnung aus dem Freiburg-Spiel bereitet ihm offenbar keine großen Probleme mehr, beim gestrigen Training konnte der Flügelflitzer alle Übungen mitmachen: "Ich bin so gut wie schmerzfrei und hoffe, dass ich in Dortmund spielen kann."

Dass man sein Talent einst beim BVB verkannt hat und ihn 2006 zu RW Ahlen ziehen ließ, sieht Reus inzwischen relativ gelassen. "Darüber bin ich überhaupt nicht enttäuscht. Ich bin in Dortmund aufgewachsen, war in der Kindheit BVB-Fan. Das sieht heute aber anders aus. Ich wollte unbedingt zu Gladbach wechseln, weil dieser Klub mir die beste Perspektive gibt, mich weiterzuentwickeln."

Angst, dass er bei seinem ersten Profi-Einsatz vor der größten Stehtribüne Europas (25.000 Plätze) und insgesamt 80.000 in der Dortmunder Arena weiche Knie bekommen könnte, hat Reus auf jeden Fall nicht. "Das ist schon eine gewaltige Kulisse, aber im Borussia-Park sind auch alleine über 20.000 Fans in der Nordkurve. Das ist auch eine Wand."

Zudem kann sich Reus auf die Unterstützung seiner Familie und zahlreicher Freunde verlassen: "Ich habe eine ganze Menge Karten besorgt, meine Eltern und meine beiden Schwestern drücken mir die Daumen. Ich hoffe, dass wir das Spiel gewinnen können."

Auch Kapitän Filip Daems, der ebenfalls wieder voll trainieren kann, fiebert dem Duell der Namenscousinen entgegen: "Dortmund hat ein schönes Stadion, die Stimmung ist toll. Wir wollen ein packendes Duell liefern." Auf Länderspielreise sind derzeit Logan Bailly (Belgien), Michael Bradley (USA), Karim Matmour (Algerien), Roberto Colautti (Israel), Tony Jantschke und Fabian Bäcker (deutsche U20-Auswahl).