Dede im Glückstaumel: „Mit Geld nicht zu bezahlen“

Dortmund (dpa) - In den 60 Sekunden nach seiner Einwechslung in der 89. Minute erlebte Dede das höchste Fußballer-Glück. „So ein Tag wie heute ist mit Geld nicht zu bezahlen“, sagte der 33 Jahre Brasilianer, der nach 2002 mit Borussia Dortmund zum zweiten Mal deutscher Meister wurde.

Im Gegensatz zum Titelgewinn vor neun Jahren spielte der Millionär in dieser Saison nur eine Reservistenrolle. Dennoch bereut Dede es nicht, Dortmund in 13 Jahren in guten wie in schlechten Zeiten treugeblieben zu sein: „Ich habe alles richtig gemacht, als ich Angebote anderer Vereine ausgeschlagen habe.“

Der „brasilianische Preuße“ mit der deutschen Staatsbürgerschaft ist in 321 Bundesligaspielen zum Liebling des Publikums und der Mitspieler geworden. „Wenn ich an Dede denke, kommen mir die Tränen“, verbarg Jungstar Kevin Großkreutz seinen Abschiedsschmerz nicht. Dede selbst, der nicht mehr in das Jugend-Konzept von Trainer Jürgen Klopp passt, geht mit viel Wehmut: „Ich vermisse den Verein schon jetzt. Jede Stunde, jede Sekunde. Ich kann nachts nicht mehr schlafen.“

Sicher ist, dass er den BVB verlässt, nicht aber Deutschland. Und sollte er zunächst in seine Heimat zurückkehren, ist das kein Abschied für immer. „Deutschland ist meine zweite Heimat. Ich komme auf jeden Fall wieder“, sagte Dede.