Ob Bundespräsident, Regierungssprecher oder Fußball-„Kaiser“ - ganz Deutschland klatscht dem deutschen Meister Beifall. „Ich gratuliere von Herzen Borussia Dortmund zum Gewinn der deutschen Fußball-Meisterschaft. Borussia Dortmund ist eine faszinierende und sympathische Mannschaft, die zweifelsfrei in dieser Saison als erfolgreichstes Team gespielt hat. Ein wunderbares Aushängeschild des deutschen Fußballs auf internationaler Bühne“, sagte Bundespräsident Christian Wulff auf dem Weg zu seinem Staatsbesuch in Mexiko.

Via Twitter schloss sich Regierungssprecher Steffen Seibert dem Jubel um den BVB und seinen Trainer an. „Glückwunsch, Jürgen Klopp und Borussia Dortmund“, übermittelte Seibert am Samstag nach dem 2:0-Erfolg der Elf von Trainer Jürgen Klopp gegen den 1. FC Nürnberg. „Nach so einer überragenden Saison durfte es am Ende einfach keinen anderen Meister geben“, fügte Seibert via Internet hinzu.

„Verdient, alles richtig gemacht, dominierend, außergewöhnliche Saison“. Mit Schlagworten der Superlative würdigten Bundestrainer Joachim Löw, „Kaiser“ Franz Beckenbauer und die geschlagenen Konkurrenten den siebten Titel in der Vereinsgeschichte des BVB.

Selten war ein Titel verdienter, selten fielen die Gratulationen so euphorisch aus. „Über die ganze Saison war der BVB das konstanteste Team, das in vielen Begegnungen attraktiven Fußball geboten und gleichzeitig immer taktisch sehr diszipliniert agiert hat“, so Löw.

Auch Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff reihte sich in die Anerkennungs-Arie ein: „Der BVB und seine Fans haben viele Gründe zum Jubeln und Feiern. Das junge Team spielt beherzten und erfrischenden Fußball, der überall Anerkennung gefunden hat. Wer mit einem solch klaren Vorsprung an der Tabellenspitze der Bundesliga steht, hat alles richtig gemacht in dieser Saison.“

Der entthronte Titelträger aus der bayerischen Hauptstadt schickte Respektsbekundungen nach Westfalen. „Borussia Dortmund hat eine großartige Saison gespielt und ist ganz verdient deutscher Meister geworden. Sie sind ein würdiger Nachfolger von Bayern München“, ließ Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge wissen. „Herzlichen Glückwunsch an Borussia Dortmund. Sie waren vom zweiten Spieltag an dominierend und sind völlig verdient deutscher Meister geworden“, sagte Ehrenpräsident Beckenbauer.

Auch die Profis und Trainer der 17 Geschlagenen mussten die Überlegenheit klaglos anerkennen. „Es gab selten eine Meisterschaft, die so dominant war“, sagte DFB-Kapitän Michael Ballack vom Tabellenzweiten Bayer Leverkusen, der durch das 0:2 in Köln seine letzte Chance auf den Titel verspielt hatte. „Der BVB hat über weite Strecken den besten Bundesliga-Fußball gespielt. Ich finde das ganz toll, das ist eine überragende Leistung“, sagte Coach Jupp Heynckes.

Überschwänglich fiel das Lob von Trainer-Kollege Bruno Labbadia vom so gut wie geretteten VfB Stuttgart für den Dortmunder Erfolgscoach aus. „Kloppo finde ich geil. Es freut mich sehr für ihn. Es gab selten einen Meister, der es so verdient hat. Dortmund hat in dieser Saison einen atemberaubenden Fußball gespielt“, sagte der VfB-Trainer.

Ausgerechnet ein Vertreter vom größten Ruhrgebiets-Rivalen brachte die Stimmung am schwarz-gelben Freudentag auf einen gemeinsamen Nenner. „Die ganze Liga kann Dortmund nur ihren Respekt aussprechen. Klopp hat in drei Jahren aus Startbedingungen, die woanders gewiss nicht schlechter waren, eine Spitzenmannschaft geformt, die attraktiven Fußball spielt“, resümierte Schalke-Coach Ralf Rangnick.