Der nächste Becherwurf: Kuntz beruhigt Fans
Kaiserslautern (dpa) - Stefan Kuntz ist ein mutiger Mann, das bewies er schon, als er noch als Stürmer auf dem Rasen stand. Der heutige Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern ging immer dahin, wo es wehtat und warf sich stets ins Getümmel.
Auch am 16. April war Kuntz wieder mittendrin. Mit seinem beherzten Eingreifen war er maßgeblich daran beteiligt, dass es zwei Wochen nach dem Spielabbruch auf St. Pauli nicht das nächste vorzeitige Ende eines Bundesligaspiels gab.
Weil einige unbelehrbare Anhänger des FCK beim 0:2 gegen Nürnberg Mitte der zweiten Halbzeit ein paar Bierbecher in Richtung Spielfeld geworfen hatten und dabei fast den Nürnberger Mehmet Ekici trafen, musste Schiedsrichter Guido Winkmann die Partie für einige Minuten unterbrechen.
Kuntz eilte herbei, besprach sich kurz mit dem Referee und besänftigte dann die eigenen Anhänger. „Wir haben die Situation schnell beruhigen können“, sagte Kuntz erleichtert. Mit den Übeltätern, von denen die Polizei schnell zwei identifizieren konnte, ging er hart ins Gericht. „Zwei Prozent sorgen dafür, dass 98 Prozent darunter leider müssen, dass es vielleicht bald wieder einen höheren Zaun gibt“, meinte Kuntz.