HSV-Chef Jarchow: Haben Vertrauen in Oenning
Hamburg (dpa) - Der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow gibt Trainer Michael Oenning eine vorläufige Jobgarantie. Absteigen will der Hamburger Vereinschef aber auf keinen Fall.
So steht Oenning nach dem 3:4 gegen Köln unter genauer Beobachtung des Präsidiums des Bundesliga-Schlusslichts, das sich aber nach vier Spieltagen vorerst nicht den Gesetzen des Fußballs beugen will.
Noch nie ist ein Coach so schlecht beim HSV gestartet wie Michael Oenning. Seit einem halben Jahr gab es keinen Erfolg und der Verein steht auf Platz 18. Wie viel Zeit bekommt der Trainer noch?
Jarchow: „Ein Punkt aus vier Spielen ist eine sehr schlechte Bilanz. Grundsätzlich haben wir das Vertrauen in Michael Oenning, dass er aus der Mannschaft etwas machen kann. Und dieses Vertrauen hat er nach wie vor. Wir stehen an seiner Seite und ich will nicht wortbrüchig werden. Warum sollen wir jetzt über den Trainer reden, wir haben in den letzten zehn Jahren neun gehabt. Der Verschleiß hat uns nicht immer weitergebracht. Letztendlich hing gegen Köln alles an Per Skjelbreds Lattentreffer kurz vor Schluss.“
Viele HSV-Anhänger haben nach dem schlechtesten Saisonstart seit 1972/73 Abstiegsängste. Sie auch?
Jarchow: „Nach vier und mit noch 30 zu spielenden Begegnungen beschäftige ich mich nicht mit Abstiegskampf, sondern damit, wie wir da wieder rauskommen. Wir werden versuchen, der Mannschaft wieder Selbstvertrauen einzuimpfen, insbesondere vonseiten der sportlichen Führung und des Managers. Dass Oenning am Ende auch Punkte holen muss, weiß er auch. Das wissen wir alle. Ich werde nicht als erster HSV-Präsident absteigen.“
Sie haben weitere Transfers bis zum Transferschluss trotz leerer Kasse angekündigt. Wer kommt noch?
Jarchow: „Wir prüfen die Möglichkeiten und werden bis Mittwoch wissen, was wir machen können. Finanzielle Reserven sind nicht da. Es müsste jemand gehen, damit wir jemanden holen. Zu den Anfragen an Eljero Elia kann ich nichts sagen.“