Angriff auf Bollwerk Paderborn
Fortuna bekommt es mit der besten Abwehr der Liga zu tun.
Düsseldorf. Bloß keine Angst vor dem SC Paderborn — das muss Trainer Norbert Meier seinen Spielern in diesen Tagen einschärfen. Denn die Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer haben allen Grund zu größtem Respekt vor den Ostwestfalen. Zum einen weiß Meier um die Schwere der Aufgabe am Freitagabend (18 Uhr) in der Arena: „Das ist eine gewachsene und eingespielte Mannschaft, das wird ein sehr schweres Spiel.“
Zum zweiten haben sich die Fortunen in den Duellen gegen den vermeintlichen Außenseiter immer schwer getan. Seit 1999 gab es in 13 Aufeinandertreffen nur zwei Siege. Einer davon war das 3:0 nach dem gemeinsamen Aufstieg in die 2. Bundesliga vor zweieinhalb Jahren. Seitdem gab es nur drei Punkte und 2:5 Tore.
Paderborn ist die Mannschaft, die als Letzte einen Punkt aus der Arena entführen konnte — beim 0:0 im vergangenen März. Das soll im zweiten Rückrundenspiel dieser Saison vergessen gemacht werden, sagt Innenverteidiger Assani Lukimya: „Wir haben es zuletzt öfter geschafft, schlechte Statistiken wettzumachen.“ Beispielsweise Tore in Frankfurt (1:1) und Duisburg (2:0) zu erzielen oder den ersten Sieg beim FC St. Pauli seit mehr als 20 Jahren zu feiern.
Aber Paderborn ist das Überraschungsteam der Liga. Den Zwölften der vergangenen Spielzeit verließen im Sommer etliche Stammspieler sowie Erfolgstrainer André Schubert. Der von Preußen Münster gekommene Trainer Roger Schmidt formte mit abgespecktem Etat um Kapitän Markus Krösche eine starke Mannschaft, die mit 13 Gegentoren die beste Abwehr der Liga stellt und sich auf dem fünften Platz behauptet hat. „Vor der Saison hätte damit wohl kaum einer gerechnet“, sagt Lukimya.