Der Fortuna Düsseldorf Profi will spielen „Ari“ Ferati kann es nicht mehr abwarten

Mehrere Muskelverletzungen warfen den 18-Jährigen, der vom HSV ausgeliehen worden ist, in Fortunas Vorbereitung noch zurück.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Einen viel schlechteren Start bei einem neuen Verein kann ein Fußball-Profi eigentlich kaum haben. Arianit Ferati kam schon verletzt von der U 19-Europameisterschaft nach Düsseldorf und konnte zunächst nur zusehen, wie seine Kameraden im DFB-Team bei der Europameisterschaft im eigenen Land früh die Fahne streichen mussten und die neuen Mitspieler bei Fortuna längst den Konkurrenzkampf aufgenommen hatten. „Das war natürlich kein Start, wie ich ihn mir gewünscht habe“, sagt Ferati. „Aber mittlerweile geht es wieder bergauf.“

Jetzt also brennt der pfiffige 18 Jahre alte Jungprofi auf den ersten Einsatz bei den Profis. Denn auch seine zweite Verletzung, die sich die Leihgabe des Hamburger SV dann in seiner dritten Trainingswoche zugezogen hatte, ist jetzt endlich verheilt. Beim Test in Willich (11:0) brauchte Ferati auch 45 Minuten, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Auch gestern durfte er beim Test in Bocholt (“ siehe nebenstehenden Text) wieder ran.

Sein Debüt bei der Fortuna hätte Ferati am Montag in Kaiserslautern feiern können — aber nur, wenn die Mannschaft in Rückstand geraten wäre. „Da war es mir so schon lieber, noch ein wenig zu warten“, sagte Ferati, dem anzusehen ist, dass er eigentlich vor Ungeduld brennt, endlich sein Können in einem Zweitliga-Spiel unter Beweis stellen zu dürfen.

„Die Verletzungen sind jetzt völlig verheilt“, sagt der gebürtige Stuttgarter, der nächste Woche 19 Jahre alt wird. „Ich habe ja auch in der zweiten Mannschaft bereits über 90 Minuten gespielt.“ Da schart tatsächlich jemand unüberhörbar mit den Hufen.

„In der Länderspielpause möchte ich mich weiter ranarbeiten, dann geht es gegen Fürth weiter“, sagt der 18-Jährige, der auf einen weiteren Platz im Kader beim nächsten Heimspiel am Sonntag kommender Woche hofft. Er wünscht sich, dass die Fortuna-Fans ihn endlich besser kennenlernen. Ferati ist ein Spieler, der sich von der Begeisterung der Fans anstecken lässt und dann auch bereit ist, alles zu geben.

Er hofft darauf, dass er mit seinen Dribblings und seinen Pässen der Mannschaft helfen kann. In der Offensive hat Ferati alle Positionen bereits gespielt. „Am liebsten ist mir die Position hinter der oder den Spitzen. Aber ich spiele auch gerne auf den Flügeln.“ Der Linksfuß hat eine klare Vorstellung von seinem ersten Tor für Fortuna. Er will von der rechten Angriffsseite reinziehen, dann mit links hart und platziert abziehen.

In Düsseldorf fühlt sich der U 19-Nationalspieler richtig wohl. „Ich mache mit den Jungs viel und kenne hier noch einige Leute von früher“, sagt Ferati, der viel von der „Schönheit“ Düsseldorfs gehört hatte und sich freut, das jetzt alles selber zu sehen. „Inzwischen kann ich die Berichte bestätigen.“ Doch auch Hamburg spielt in seinem Hinterkopf noch eine Rolle. Als von dort ausgeliehener Spieler ist er regelmäßig in Kontakt mit Trainer Bruno Labbadia und dem Vorstands-Boss Dietmar Beiersdorfer.

Ferati ist nach Emmanuel Iyoha der zweitjüngste Spieler im Kader der Fortuna, 18 Profis des 28 Mann starken Fortuna-Aufgebotes sind 23 Jahre alt oder jünger. Und trotzdem bestätigt Ferati den Eindruck, dass jung und alt sehr gut zusammenarbeitet und es keine Spaltung untereinander gibt.