Dank van der Vaart: HSV gewinnt 2:1 gegen Düsseldorf

Hamburg (dpa) - Rafael van der Vaart genoss bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss den Beifall der Fans in vollen Zügen. Mit zwei Toren beim 2:1 (2:1) gegen Fortuna Düsseldorf hatte der Niederländer seinen Hamburger SV zum ersten Heimsieg seit zwei Monaten und wieder auf Europacup-Kurs geführt.

Mit 44 Zählern sind die Hanseaten wieder ganz nah dran an den internationalen Plätzen. Dennoch nahm Trainer Thorsten Fink das Wort Europa nicht in den Mund.

Mann des Spiels war van der Vaart, dem in der 14. und 20. Minute seine Saisontore vier und fünf glückten. Für die Rheinländer, die im achten Spiel nacheinander ohne Sieg blieben, traf Dani Schahin (35.). Bei nur 30 Zählern braucht die Fortuna dringend noch Punkte gegen den Abstieg. „Meine Mannschaft hat nach dem 0:2 gut ins Spiel gefunden, aber in den ersten 20 Minuten haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht“, monierte Trainer Norbert Meier. HSV-Coach Fink wollte das Team vom Sieg in Mainz aufbieten, doch ein grippaler Infekt verhinderte einen Einsatz von Tolgay Arslan. Stattdessen kehrte Dennis Aogo zurück und spielte auf der ungewohnten Sechser-Position vor der Abwehr. Auf dem linken Flügel kam Petr Jiracek zum Zuge, der sich vor 57 000 Zuschauern in der ausverkauften Arena ein ums andere Mal in den Angriff mit einschaltete. „Er passt gut ins Team, bringt Fähigkeiten mit, die uns bisher gefehlt haben“, sagte der Fußballlehrer, der der gesamten Mannschaft einen starken Willen attestierte: „Ich habe viele gute Ansätze gesehen, aber wir sind noch nicht sehr gefestigt.“

Mit Flanken über die linke Seite waren der Tscheche und Marcell Jansen gefährlich, so auch beim Führungstreffer durch van der Vaart. Der niederländische Nationalspieler schoss zwar zunächst nach Vorlage von Jansen in die Arme von Schlussmann Fabian Giefer, doch der konnte den Ball nicht festhalten und van der Vaart köpfte ein. Beim zweiten Treffer war es Jiracek, der erneut von links in den Strafraum passte. Van der Vaart dribbelte sich auf engstem Raum durch die Abwehr und schoss dann durch die Beine von Giefer.

Im Gegenzug hatte der HSV Glück, als Stefan Reisinger nach einem Konter der Gäste in die Arme von Nationalkeeper René Adler schoss. Der Japaner Genki Omae, den Coach Meier als Ballverteiler im vorderen Mittelfeld aufgeboten hatte, zielte bei seinem Fernschuss in der neunten Minute übers Tor. Bereits nach einer guten Viertelstunde musste er wegen einer tiefen Risswunde im Fuß das Feld verlassen. Den immer stärker werdenden Gästen war der Ausfall von Adam Bodzek, Robbie Kruse, Jens Langeneke und Mathis Bolly nicht anzumerken.

Nach ihrer 2:0-Führung wurden die Gastgeber nachlässig. Nach Freistoß von Axel Bellinghausen köpfte der völlig frei stehende Schahin unhaltbar für Adler ein. Bei weiteren brenzligen Situationen, in denen die Abwehr des HSV nicht zur Stelle war, glänzte der Torhüter mit seiner Sicherheit. So beim Schuss von Schahin (67.). Dem engagierten Offensivspieler wäre in der hektischen Schlussphase fast noch der Ausgleich gelungen (89.).

Mehrmals hatte Heung-Min Son die Chance, für den HSV alles klar zu machen, vertändelte aber entweder den Ball oder schoss aus Nahdistanz - wie in der 53. Minute - am Gehäuse vorbei. Dennis Aogo (84.) verpasste ebenfalls die vorzeitige Entscheidung.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 64,6 - 35,4

Torschüsse: 17 - 12

gew. Zweikämpfe in %: 50,7 - 49,3

Fouls: 21 - 19

Ecken: 5 - 3

Quelle: optasports.com