Wer verteilt für Kruse die Bälle?

Fortuna muss Samstag beim HSV auf den Australier verzichten. Tesche ist wieder mit dabei.

Düsseldorf. Robbie Kruse ist schnell und dribbelstark. Dass er auch ein Auge für die Mitspieler hat, bewies er nicht zuletzt auch bei seiner Vorbereitung zum 1:0 gegen Werder Bremen. Kollege Stefan Reisinger musste nur noch vollstrecken. Um so bitterer ist es für Trainer Norbert Meier, dass ausgerechnet der neben Fabian Giefer über die ganze Saison auf höchstem Niveau spielende Australier am Samstag (15.30 Uhr) im Spiel beim Hamburger SV aussetzen muss. Kruse hat eine Verletzung am Knie, und Norbert Meier möchte kein Risiko eingehen. Fortunas Trainer muss den 24 Jahre alten Offensiv-Allrounder schonen. Erst Mitte nächster Woche soll Kruse wieder ins Training einsteigen.

Für das Spiel in Hamburg fehlt damit der Ballschlepper und -verteiler. Robert Tesche kehrt nach seiner Gelb-Sperre ins Team der Fortuna zurück. Die HSV-Leihgabe könnte in die Kruse-Rolle schlüpfen. Da Fortunas Trainer immer für Überraschungen gut ist, würde auch ein Comeback von Andrey Voronin in dieser Rolle hinter der Spitze Dani Schahin nicht vollkommen verwundern. Ansonsten käme auch Ken Ilsø infrage.

Norbert Meier bleibt trotz der schwieriger gewordenen Situation betont gelassen. „Obwohl wir gegen Bremen nicht gewonnen haben, war nicht gleich alles schlecht“, sagt der Trainer. „Wir haben gesehen, dass wir mehr als mithalten können und dass wir in der Lage sind, einige gefährliche Situationen vor dem gegnerischen Tor herauszuspielen.“

Dabei muss Meier neben Kruse auch auf weitere wichtige Spieler verzichten. Adam Bodzek hat zwar eingeschränkt das Training wieder aufgenommen, aber an einen Einsatz des „Fortuna-Staubsaugers“ ist noch immer nicht zu denken. Der schnelle Stürmer Mathis Bolly, der mit seinen Toren in München und Wolfsburg auf sich aufmerksam machte, fehlt ebenfalls weiterhin wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel. Dafür könnte Nando Rafael wieder für den Kader infrage kommen. Der Stürmer war ebenfalls nach muskulären Problemen länger außen vor.

Endlich wurde auch die Ursache für die Probleme von Jens Langeneke gefunden. Der Abwehrspieler, der zuletzt jeweils in den Kader berufen worden war, hatte über Taubheitsgefühle im Arm geklagt. Nach Untersuchungen bei einigen Spezialisten konnte zunächst keine Entwarnung gegeben werden. Nun sind bei weiteren Tests neurologische Probleme im Rückenbereich festgestellt worden. Jens Langeneke ist erleichtert, dass endlich der Grund für seine Probleme gefunden wurde. Der 36 Jahre alte Defensivspieler erhielt sogar die Aussage, dass er vielleicht im Verlauf der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen könne.