Der Gegner: Stuttgarter Duo tanzt auf drei Hochzeiten
Fredi Bobic verlängert vor dem Spiel in Düsseldorf mit Trainer Bruno Labbadia.
Düsseldorf. Am Mittwoch konnte Fredi Bobic beim VfB Stuttgart nach neun Vertragsverlängerungen mit den Spielern auch Vollzug beim Trainer melden. Wochenlang hatte sich Bruno Labbadia dem Manager geschickt entzogen, bevor er nun doch seinen Namen unter das neue, bis zum 30. Juni 2015 gültige Arbeitspapier setzte. Labbadia wollte Perspektiven aufgezeigt bekommen. Bobic hatte im Januar jedenfalls alle Hände voll zu tun. Sogar noch gestern.
Da wurde der Wechsel von Zdravko Kuzmanovic zu Inter Mailand perfekt gemacht. Für den Serben konnte Bobic am Vormittag Alexandru Maxim vom rumänischen Tabellen-Vierten Pandurii Targu Jiu an den Neckar lotsen. Zuvor hatte er bereits den Abgang von Innenverteidiger Maza nach Mexiko durch den Transfer des Wolfsburgers Felipe kompensiert und zudem Angreifer Federico Macheda von Manchester United ausgeliehen.
Des Managers größte Erfolge in der Winterpause aber waren die Vertragsverlängerungen mit Georg Niedermeier, Benedikt Röcker, Gotoku Sakai, Christian Gentner, Rani Khedira und Tamas Hajnal. „Heute ist es oft schwieriger, mit einem Spieler den Vertrag zu verlängern als einen neuen Akteur zu holen. Wir aber wollten die Stützen unseres Kaders binden. Die Jungs haben gemerkt, dass der VfB Stuttgart etwas vor hat“, sagte Bobic.
Nachdem die Personalfragen geklärt sind, können sich Bobic und Labbadia ohne Nebengeräusche auf den Rest der Saison konzentrieren.
In der Liga hinkt der VfB als Elfter zwar hinter den im „Ländle“ traditionell hohen Erwartungen her, tanzt dafür aber auch noch auf den drei Hochzeiten Liga, DFB-Pokal und Europa League, wo bei einem Erfolg über den KRC Genk aus Belgien dann im Achtelfinale Borussia Mönchengladbach warten könnte.
„Das kann in allen drei Wettbewerben spannend werden. Zwar geht der kürzeste Weg ins internationale Geschäft über den Pokal, doch darauf können wir uns nicht verlassen“, sagt Bobic. Daher soll und muss das Spiel bei Fortuna Düsseldorf nach den beiden Niederlagen in Wolfsburg und gegen den FC Bayern auch ohne den gesperrten Martin Harnik ein Neubeginn sein.
Ansonsten drohen die Schwaben, auf der Stelle zu treten. Aber die Statistik macht immerhin Hoffnung. Auf fremden Plätzen holte der VfB bislang mehr Punkte als daheim.