Fußball-Re-Start Rösler: Das Spiel wird sicherlich nicht 0:0 ausgehen
Düsseldorf · Fortunas Trainer freut sich sehr auf das Spiel gegen Paderborn. Entscheidend für den Klassenerhalt ist es für ihn aber weder im Erfolgsfall noch bei einer Niederlage.
Regelrecht dankbar ist Fortunas Trainer für jede Frage, die mal nichts mit der Corona-Krise zu tun hat. Die Vorfreude des Trainers ist trotz aller Unsicherheit, wie der Tag abläuft, riesig. „Wir sind so gut in Form, wie wir unter diesen Umständen sein können“, sagt er. Großen Druck, dass die gesamte Sportwelt ganz genau auf den Start der Bundesliga schaut, will Rösler für sein Team nicht aufkommen lassen. Daher wird die Mannschaft zwar mental auf die leere Arena vorbereitet, aber die Hauptthemen sind in den Besprechungen die eigene Taktik und Einstellung sowie die Spielweise des Gegners. „Es ist ein sehr entscheidendes und wichtiges Spiel für uns. Aber es entscheidet noch nicht über Abstieg oder Klassenerhalt“, stellt Fortunas Cheftrainer unmissverständlich fest.
Die Pause war lang, und einige Spieler haben sich laut Rösler verbessert oder sogar aufgedrängt. So ergibt sich schon das Problem, wie der Trainer eine uneingespielte Mannschaft aufs Feld schickt. Mit welcher taktischen Ausrichtung und welcher personellen Formation. „Im Endeffekt wären die letzten Spiele der Maßstab für die Aufstellung. Die gab es aber nicht“, sagt der 51-Jährige. „Daher habe ich den internen Wettbewerb angeheizt, darf aber auch nicht vergessen, was die Spieler vor der Corona-Pause geleistet haben.“ Das war zum Beispiel beim 1:1 in Mainz eine sehr gute Leistung seiner Mannschaft. Es sei ein schmaler Grat, und die Auswahl fällt nicht allzu leicht. So hätte sich auch Marcel Sobottka als „absolute Alternative“ angeboten. Aber auch Adam Bodzek ist für die Position ebenso fit wie Alfredo Morales. „Im defensiven Mittelfeld gibt es sinnbildlich ein Hauen und Stechen.“ Rösler habe ein gutes Gefühl, was Fitness und Einstellung angeht.
Abwartend soll die Fortuna gegen Paderborn keinesfalls auftreten
Wie seine Mannschaft ins Spiel kommen wird, weiß Fortunas Trainer noch nicht, auch weil der SC Paderborn verständlicherweise derzeit ein Unbekannter nach einer so langen Pause sei. Stärken und Schwächen des Gegners sind analysiert worden. Auf ein System mit zwei und drei Stürmern hat sich die Fortuna vorbereitet. „Wir müssen ein gutes Game-Management haben, über 90 Minuten gut im Spiel sein“, verlangt er. „Wir wollen den Rhythmus bestimmen und der kann nicht immer volle Pulle sein.“ Aber abwartend werde seine Mannschaft auf keinen Fall auftreten. Das würde weder seinem noch dem Naturell seiner Mannschaft entsprechen. „Das Spiel wird nicht 0:0 ausgehen, das kann ich jetzt schon sagen.“
Personell kann der Trainer seine nahezu beste Elf aufbieten. Oliver Fink und Zack Steffen sind derzeit bekanntlich nicht im Mannschaftsquartier. Dawid Kownacki hat erst dreimal am Mannschaftstraining teilgenommen. Das gilt auch für den zuvor verletzten Bernard Tekpetey, der noch nicht wieder fit genug ist. Alle anderen Spieler stehen zur Verfügung, und daraus wird der Trainer eine Mischung aus erfahren und unbekümmert zusammenstellen.