Es soll wieder gejubelt werden
Am Freitag erwartet die Fortuna den TuS Koblenz in der Arena. Trainer Norbert Meier fordert mannschaftliche Geschlossenheit.
Düsseldorf. Wenn Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) Freitag Abend das Zweitliga-Spiel in der Arena anpfeift, dann folgt eine Standortbestimmung für die Fortuna. Denn nach dem Ausnahmespiel gegen den Hamburger SV im Pokal spielte die Fortuna mit Paderborn und Union Berlin gegen zwei Gegner, die mit den Düsseldorfern aufgestiegen und die aus den vergangenen Spielzeiten großteils bekannt waren. Doch Freitag Abend kommt der TuS Koblenz als erster "echter" Zweitligist nach Düsseldorf. Zwischen den beiden Fußballteams gab es noch kein Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel - lediglich drei Freundschaftsspiele stehen in der Historie zu Buche. Bis Donnerstag Mittag waren über 16 000 Karten verkauft - die Verantwortlichen hoffen auf erneut rund 20 000 Zuschauer.
Trainer Norbert Meier mag nicht so recht von einer Standortbestimmung sprechen, hat sich aber am vergangenen Sonntag das Koblenzer 3:2 gegen Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld angeschaut. Norbert Meier über...
"Ich bin einige Minuten vor dem Ende gegangen, weil die An- und Abfahrt in Koblenz immer etwas schwierig ist. Da stand es nach dem 0:2-Rückstand schon 2:2, das 3:2 habe ich dann außerhalb mitbekommen. Das verdient Beachtung, ein Spiel in nur zehn Minuten zu drehen. Das haben die Koblenzer mit viel Glauben geschafft, und es zeigt uns, dass in dieser Liga jeder Gegner bis zur letzten Minute gefährlich ist."
"Marco war in guter Verfassung, bei Standardsituationen ist er unser wichtigster Mann. Das müssen wir jetzt alles neu verteilen, wahrscheinlich auf mehrere Schultern. Das haben wir am Mittwoch beim Geheimtraining in der Arena schon mal probiert."
"Andreas Lambertz ist nach seiner Zehenverletzung am Mittwoch wieder ins Training zurückgekehrt. Bei ihm müssen wir sehen, ob er es in den 18er-Kader schafft. Das Gleiche gilt für Jens Langeneke, der nach seiner überstandenen Knieverletzung seit Montag wieder mittrainiert. Kai Schwertfeger ist noch nicht fit, und auch Michael Melka fällt weiterhin aus. Wir hoffen, dass wir ihn in den anderthalb Wochen bis zum Spiel in Duisburg wiederherstellen können. Aber Michael Ratajczak hat ihn schon in Berlin gut vertreten. Wenn seine Zeit kommt, kann man sich immer absolut auf ihn verlassen."
"Wir haben bisher gezeigt, dass wir in dieser Liga mithalten können. Das schaffen wir aber nur, wenn wir alles abrufen und als geschlossene Mannschaft auftreten. Da muss man jederzeit 100 Prozent Leistung bringen. Mit Wischi-Waschi-Gespiele kommen wir in dieser Liga nicht zurecht. Hinten sollten wir nichts anbrennen lassen und vorne auch unsere Chancen nutzen. Natürlich gehört da auch eine gewisse Abgebrühtheit dazu, wie sie beispielsweise Cottbus in Duisburg und Oberhausen in Augsburg am vergangenen Wochenende bewiesen haben. Beide haben jeweils aus wenigen Chancen zwei Tore gemacht und auswärts ein 2:2 erreicht."
"Nur weil wir in Berlin mit 0:1 verloren haben, ist unser Selbstvertrauen nicht im Keller. Nach wie vor sind wir ein Aufsteiger in einer für uns neuen Liga und stehen bisher ganz ordentlich da."