„Es gefällt mir hier sehr gut“
fortuna Oliver Fink will das Lebensgefühl von Düsseldorf verinnerlichen und ist sportlich bereit für den nächsten Schritt.
Für viele Fortuna-Fans war Oliver Fink ein eher unbeschriebenes Blatt, als er von der Spielvereinigung Unterhaching zur Fortunanach dem Aufstieg die 2.Fußball-Bundesliga kam. Wir sprachen mit dem Mittelfeldspieler, der eine bayerische Gelassenheit ausstrahlt.
Herr Fink, hat sich für Sie viel verändert durch den Wechsel aus dem eher beschaulichen Unterhaching nach Düsseldorf?
Fink: Das kleine Haching war ruhig, und wir Spieler waren relativ abgeschottet. Düsseldorf ist eine komplett andere Welt.
Was hat Sie dazu bewogen, zur Fortuna zu kommen?
Fink: Grundsätzlich bin ich immer offen für neue Dinge. Ich brauchte jetzt einfach eine Luftveränderung, wollte raus aus Bayern und wieder zurück in die 2. Liga. Zudem haben sich Trainer Norbert Meier und Wolf Werner sehr um mich bemüht.
Es soll aber eine Verwechslung gegeben haben...
Fink: Ja, aber das habe ich aber erst hinterher erfahren. Einige Fortuna-Fans waren wohl enttäuscht, dass nicht der Torjäger Anton sondern der andere, falsche Fink, aus Unterhaching bei der Fortuna gelandet sei. Ich hoffe, die Enttäuschung ist jetzt nicht mehr ganz so groß.
Haben Sie daran geglaubt, von Anfang an einen Stammplatz zu haben und gleich so gut einzuschlagen mit jeweils einem Tor gegen den HSV und Paderborn?
Fink: Ich war mir eigentlich nicht so sicher, aber meine Leistungen waren in den ersten beiden Pflichtspielen nicht so schlecht und ich hatte ja auch die Erfahrung von 84-Zweitligaspielen vorzuweisen. Obwohl für mein Tor gegen den HSV können wir uns im Nachhinein auch nichts mehr kaufen. Immerhin waren wir gegen Paderborn eiskalt.
OliverFink zum verletzungs- bedingten Ausfall des Regisseurs
Gegen Berlin hat das bei der 0:1-Niederlage nicht mehr ganz so gut geklappt. Fehlte der unbedingte Siegeswillen oder wollte die Fortuna dort nur einen Punkt holen?
Fink: Wenn wir 0:0 gespielt oder 1:0 gewonnen hätten, wäre es eine taktische Meisterleistung gewesen. Jeder Sportler will sich immer verbessern und gewinnen. Und wir wären dumm gewesen, wenn wir uns keine Chance ausgerechnet hätten.
Jetzt fällt Marco Christ für die nächsten Wochen aus. Wie kann die Mannschaft das kompensieren?
Fink: Er hinterlässt eine deutliche Lücke, und wir müssen die Last verteilen und jeder noch ein Stück mehr machen.
Welches Ziel setzten Sie sich für die erste Saison bei der Fortuna?
Fink: Ich bin sonst immer in die Spielzeiten mit konkreten Erwartungen gegangen, aber damit nie gut gefahren. Ich möchte hier einen weiteren Schritt nach vorne machen. Es ist wie ein Experiment, es ist nicht planbar. Das Ziel ist, möglichst verletzungsfrei zu bleiben.
Wie kommen Sie mit dem Trainer zurecht?
Fink: Am Anfang musste ich mich erst einmal an seine Art gewöhnen. Inzwischen habe ich sehr viel Vertrauen zu ihm. Er verfügt über große sportliche Erfahrung. Aber ich bin eigentlich noch dabei, all das aufzunehmen und zu sortieren, was ich durch ihn lerne.
Haben Sie denn dann schon den Wechsel der Metropolen - von München nach Düsseldorf - verarbeiten können.
Fink: Es gefällt mir hier sehr gut. Ich gehe gerne in die Stadt, schaue mir die Leute an und versuche das Lebensgefühl zu verinnerlichen. Die einzige größere Umstellung ist die Entfernung zur Familie und zu den Freunden. Aber ich habe hier auch schon zweimal Besuch bekommen. Es ist schon eine wichtige Erfahrung, festzustellen, wie wichtig das Zuhause doch ist.