Fink: „Pokalaufgabe ist lösbar“

Der Fortune über Hessen Kassel, das Unentschieden gegen Paderborn und das Leid vom Vorjahr.

Düsseldorf. Oliver Fink hat einen großen Vorteil: Der Mittelfeldspieler war vor knapp einem Jahr nicht mit dabei. Als die Fortuna sich beim Drittligisten TuS Koblenz blamierte (0:1) und in der ersten Runde des DFB-Pokals ausschied.

Der 29-Jährige hatte sich in der Vorbereitung verletzt. Gelitten hat er trotzdem. „Furchtbar war das“, sagt Fink und möchte am Sonntag bei Hessen Kassel mithelfen, dass die Düsseldorfer nach zwölf Jahren endlich wieder die zweite Runde erreichen.

Der Gegner ist noch nicht im Spielbetrieb. Allerdings brennt die nordhessische Stadt östlich des Sauerlandes auf die Begegnung, mehr als 15 000 Zuschauer dürften das Auestadion füllen. Da zeitgleich das Volkfest „Zissel“ stattfindet und etwa 4000 Fortuna-Fans erwartet werden, wird die Polizei alle Hände voll zu tun haben — wie die Fortunen auf dem Platz.

Die Mannschaft um Enrico Gaede, der vor seinem Wechsel nach Kassel 35 Bundesliga- und 21 Zweitliga-Spiele (etwa für Borussia Mönchengladbach und Hansa Rostock) zu verzeichnen hatte, ist am Ende der vergangenen Saison Dritter in der Regionalliga Süd geworden. Der Traditionsklub befindet sich in guter Gesellschaft mit einstigen Fußball-Größen wie den Stuttgarter Kickers, möchte unbedingt den Sprung in die Dritte Liga schaffen.

Oliver Fink hatte die Hessen bereits in zwei Pflichtspielen vor sich, als er vor vier Jahren für Unterhaching spielte. Das jüngst modernisierte Kasseler Aue-stadion hat er sich am vergangenen Wochenende via TV-Übertragung der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften angeschaut.

Mit dem aktuellen Fußball-Team der 200 000-Einwohner-Stadt werde man sich auch ausgiebig beschäftigen. „Wir werden Kassel sicher nicht unterschätzen und uns so vorbereiten, dass wir da gewinnen können“, sagt Fink.

Das sei eine Lehre aus dem Zweitliga-Spiel beim SC Paderborn am vergangenen Sonntag. „Wenn wir in Kassel so auftreten wie da, scheiden wir aus.“ Man habe schlecht gespielt, glücklich einen Punkt mitnehmen. Nun war Paderborn als gestandener Zweitligist aber auch ein anderes Kaliber als Viertligist Kassel.

Letztlich sei es aber egal, warnt Fink, wer im Pokal der Gegner sei und in welcher Liga er spiele: „Das K.o.-Spiel ist eine ganz andere Geschichte, da reicht ein Unentschieden nicht.“ Das wird insgesamt zwar keine einfache Aufgabe, das hat Fink verinnerlicht, aber sie ist durchaus lösbar.

Und das Wichtigste sei ohnehin, da sind sich alle Fortunen einig, das Weiterkommen in die 2. Runde. Damit sich Oliver Finks Leiden des Vorjahres nicht wiederholt.