Flath: Aus Nepal zur Fortuna

Der ehemalige A-Jugendtrainer ist als Leiter des Leistungszentrums im Gespräch.

Düsseldorf. Am vergangenen Wochenende steckten Fortunas Sport-Geschäftsführer Wolf Werner und Ex-A-Jugendtrainer Thomas Flath geheimnisvoll die Köpfe zusammen. Gerade lief das Spiel der Regionalliga-C-Jugend (1:3 gegen Leverkusen). "Wir wollen in diesem Jahr noch das Nachwuchs-Leistungszentrum ins Leben rufen", sagt Werner, "und dieses Gespräch gehörte zu den Vorbereitungen." Technisch und organisatorisch seien 90 Prozent geschafft, jetzt gehe es um die personelle Struktur. Gesucht wird ein hauptamtlicher Fußballlehrer als Leiter, und Thomas Flath scheint der heißeste Kandidat zu sein. Flath war bereits in der vergangenen Woche am Flinger Broich gesichtet worden, als er Jugendobmann Helmut Pöstges einen Besuch abstattete.

Die A-Jugend will er nicht wieder betreuen, sagt Thomas Flath

Schon schossen die Gerüchte ins Kraut: Wird der 43-Jährige gleichzeitig Nachfolger von Sinisa Suker als Trainer der U19? "Nein, dieser Posten kommt für mich momentan nicht in Frage", dementierte Flath auf WZ-Anfrage. Was aber nicht heißen muss, dass er und die Fortuna im Sommer nicht doch wieder zueinander finden. Denn sollte die Fortuna das Nachwuchs-Leistungszentrum einrichten, wäre Flath als möglicher Leiter dieser Institution sicher einer der Topkandidaten. Der Kölner erfüllt als Fußball-Lehrer die formellen Anforderungen und verfügt dank seiner Engagements bei Schalke 04, in Malaysia und in Aserbaidschan über viel Erfahrung. Zudem kennt Flath, der bei der Fortuna unter anderem Axel Bellinghausen (jetzt 1. FC Kaiserslautern) und Jan Tauer (Djurgarden Stockholm) zu Profis formte, den Verein in- und auswendig. Andere seiner Spieler aus Fortuna-Zeiten spielen zurzeit in hochklassigen Teams. Kurzum: Flath wäre für die Fortuna ein Glücksfall. Er selbst bezeichnet diese Aufgabe "als grundsätzlich reizvoll", wollte sich sonst aber nicht äußern. Wolf Werner bestätigt das Interesse: "Helmut Pöstges hatte ihn empfohlen, weil er hier schon exzellente Arbeit geleistet hat." Werner sucht nach Sponsoren, um "die finanziellen Voraussetzungen" zu schaffen. Gespräche mit Oberbürgermeister und Aufsichtsratschef Joachim Erwin gab es schon.

Flath konzentriert sich derweil ganz auf den Nepal. Am Rande des Himalaya bereitet er die Nationalmannschaft des Landes ab dem kommenden Wochenende auf die regionalen Asienmeisterschaften vor. Das Engagement endet am 30. Juni. Der Haken: Flath hätte dann keine Zeit mehr, die sportlichen Weichen bei der Fortuna für die kommende Saison zu stellen.