Fortuna belohnt sich nicht
Unnötige Fehler begleiten die Meier-Elf durch so gut wie jedes Auswärtsspiel.
Gelsenkirchen. Leon Balogun konnte es nicht fassen. Mit leeren und traurigen Augen stellte er sich den unbequemen Fragen nach der unnötigen 1:2-Niederlage in der Arena Auf Schalke.
„Es ist einfach dumm gelaufen, kurz vor dem Ende so ein dummes Gegentor zu fangen“, sagte Fortunas Verteidiger, der zugab, dass er den Treffer auch zu einem Teil auf seine Kappe nehmen musste. „Ich will den Schuss noch blocken, war Matip zugeteilt. Der Ball wird noch mal abgefälscht, das sieht einfach blöd aus.“
Es sei definitiv ein Punkt drin gewesen. „Aufgrund der zweiten Hälfte und mit ein bisschen mehr Glück hätten wir vielleicht sogar den Siegtreffer machen können.“
Lange Zeit hatte Fortuna jedoch versäumt, das Glück zu zwingen. „Da müssen wir uns auch an die eigene Nase fassen. Die Pässe waren schlecht, und wir konnten die Bälle einfach nicht an den eigenen Mann bringen“, sagte Oliver Fink, der vor der Pause nicht die richtige Orientierung im vorderen Mittelfeld fand, und nach der Pause in einer defensiveren Rolle zu den stärksten Akteuren der Fortuna zählte.
„Wir haben dann nicht mehr so viel zugelassen, nur bei den Standards waren sie gefährlich“, erklärte Fink. Und ein weiterer Standard reichte den Schalkern, um das 2:1 zu erzielen.
Die Aussage von Schalke-Manager Horst Heldt war ein wenig Balsam auf die Wunden: „Die Fortuna hat es uns sehr schwer gemacht.“ Für ein solches Lob könne man sich aber nichts kaufen, meinte Trainer Norbert Meier. „Es war wieder mal ein Spiel, in dem wir gesehen haben, dass wir auf Strecke auch mit Teams mithalten können, die in der Champions League ins Viertelfinale einziehen werden.“
Doch dann kam die Einschränkung, die nach den Auswärtsspielen in Mainz (0:1), Leverkusen (2:3), Bremen (1:2), Nürnberg (0:2), Gladbach (1:2) und Freiburg (0:1) nun auch auf Schalke kam: „Wir müssen uns für diesen Aufwand auch einmal belohnen“, sagte Meier. „Das tut mir so leid für die Mannschaft, die alles gibt.“ Selbst in der ersten Hälfte hätte man wesentlich mehr laufen müssen als der Gegner.
Die Fehler seiner Mannschaft stören den Trainer sehr. „Natürlich sind das nicht immer die Gleichen, die da einen Fehler machen“, sagt Meier. „Das geht uns noch ab, dass wir solche Dinge vermeiden können.“