Fortuna Düsseldorf Fortuna bleibt sieglos — 1:2 gegen Freiburg
Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Mathis Bolly ist zu wenig. Sercan Sararer vergibt einen Foulelfmeter.
Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf bleibt auch nach vier Spieltagen in der 2. Fußball-Bundesliga ohne Sieg. Gegen den SC Freiburg gab es am Samstagnachmittag in der Arena ein 1:2 (1:2). Vincenzo Grifo (33.) hatte die Gäste in Führung gebracht, Mathis Bolly (37.) nach einem tollen Solo für den Ausgleich gesorgt. Die Freude währte aber nur kurz, da Nicolas Höfler (39.) zur erneuten Führung der Breisgauer traf.
Die erste Überraschung lieferte Kramer mit der Aufstellung seines Teams für das Heimspiel gegen den SC Freiburg. Regisseur Michael Liendl war nicht nur aus der Startelf genommen, sondern sogar gar nicht in den 18er-Kader berufen worden. Damit dürfte klar sein, dass sich die Wege der Fortuna und des Österreichers vor Ende der Transferperiode am 31. August trennen werden. Unter der Woche wurde über einen Wechsel Liendls zu Ligarivale 1860 München spekuliert worden. Etwas Offizielles zu der Personalie gab es am Samstagmittag in der Arena nicht.
Auf den Rängen der Südtribüne sorgten die Fortuna-Fans beim Einlaufen mal wieder für einen Gänsehautmoment. In einer groß angelegten Choreografie wurde noch einmal der 120. Vereinsgeburtstag der „Diva vom Rhein“ gewürdigt. Erst am Donnerstag und Freitag wurde in stundenlanger Arbeit in der Arena der letzte Feinschliff für das stimmungsvolle Bild getätigt.
Die erste Viertelstunde auf dem Rasen durfte anschließend unter dem Begriff „Abtasten“ verbucht werden. Freiburg, das überraschend ohne Torjäger Nils Petersen in der Startelf begann, suchte vor allem über die linke Angriffsseite den Erfolg. Julian Schauerte und Bolly hatten ein ums andere Mal Probleme mit den schnellen Karim Guedé und Grifo. Die beste Torchance verzeichneten allerdings die Rot-Weißen in der 18. Minute. Mike van Duinen, der für den unter der Woche angeschlagenen Didier Ya Konan als einzige Spitze auflief, setzte Sercan Sararer in Szene. Dieser scheiterte aber frei vor dem Tor an SCF-Torhüter Alexander Schwolow.
Freiburg hatte in den ersten 30 Minuten mehr Abschlüsse, so richtig gefährlich wurde es für Michael Rensing aber nicht. Ein Fehlpass von Kapitän Karim Haggui in der Hälfte der Breisgauer bestrafte Grifo nach einem blitzsauberen Konter der Gäste mit dem 1:0 für das Team von Trainer Christian Streich. Bollys Sololauf brachte den Ausgleich und neue Hoffnung, doch Höfler sorgte für die nächste kalte Dusche. Bei diesem Gegentor sah Adam Bodzek in der Entstehung nicht gut aus, weil der Routinier nicht entscheidend störte. Der nächste Schockmoment kam kurz vor der Pause. Mittelfeldspieler Julian Koch musste nach 44 Minuten nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden. Für ihn kam Marcel Sobottka.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zogen sich die Gäste merklich zurück. Kramer brachte Ya Konan für den enttäuschenden Bodzek und zog Axel Bellinghausen in die Viererkette zurück. Dafür rückte Christian Schmitz ins Mittelfeld. Und Fortuna übernahm das Kommando. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf von Bellinghausen war Sararer durchgebrochen. Jonas Föhrenbach musste den Türken mit einem Foul im Strafraum stoppen, doch Sararer schob den Ball beinahe überheblich in die Arme von Schwolow.
Dennoch drückte die Fortuna weiter auf den Ausgleich. Haggui (68.) köpfte nach Eckball von Sararer nur knapp drüber, Christian Strohdiek (74.) traf ebenfalls per Kopf nach Sararer-Ecker nur die Latte. Freiburg agierte nur noch passiv. Van Duinen spielte nur Sekunden später Ya Konan frei, doch auch der Ivorer scheiterte am Aluminium (75.). Das Bemühen war erkennbar, der ein oder andere gute Spielzug ebenso. Doch nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Harm Osmers blickte man in enttäuschter Gesichter auf Seiten der Fortuna.