Sobottka: „Mannschaft ist intakt“ Fortunas Mann für die kämpferischen Tugenden
Düsseldorf · Seit acht Jahren spielt Marcel Sobottka bei der Fortuna und hat dementsprechend Höhen und Tiefen miterlebt. An seiner Mannschaft schätzt er insbesondere den Teamgeist
(jad) Als einen „erarbeiteten Kampfsieg“ bezeichnete Marcel Sobottka das 1:0 zum Auftakt gegen Hertha BSC. Fortunas Mittelfeldspieler selbst stand am Samstagabend die gesamten 90 Minuten auf dem Platz und stellte sich als Abräumer vor der Abwehr wieder mal eindrucksvoll in den Dienst der Mannschaft. Auf seiner seit Jahren angestammten Position im defensiven Mittelfeld begann er die neue Saison genau so, wie er die vorangegangene beendete. Sobottka überzeugte vor allem durch Zweikampfstärke, Einsatz und den unbedingten Willen, den gegnerischen Angriff zu verhindern. Es sind vor allem diese Sekundärtugenden des Fußballs, die den gebürtigen Gelsenkirchener schon seit längerem für das Spiel der Fortuna unverzichtbar machen. Marcel Sobottka ist jemand, der da, wo es wichtig ist, vorangeht – im Spiel. In Interviews stellt er lieber andere in den Vordergrund. Er verteilt gerne Lob an seine Mannschaftskollegen, geizt aber auch nicht mit kritischen Worten, wenn es nötig ist. So hob er etwa nach dem Hertha-Spiel den Einsatz des Torschützen Daniel Ginczek hervor: „Gini hat sich das total erbarbeitet, sich das verdient. Er hat viel eingesteckt. Es freut mich ganz persönlich für ihn“, sagte er. Sobottka betonte aber auch gleichzeitig die in den gegnerischen Zwischenräumen noch „fehlende Qualität am Ball, um wirklich gefährlich zu werden“.
„Grundsätzlich sind wir auf dem Platz dafür verantwortlich, dass das Feuer auf die Tribüne überspringt, wenn es nicht schon da ist“, meinte er. Dafür brauche es eben auch jene Tugenden wie leidenschaftliches Verteidigen. So wie die Abwehrgrätsche seines Kapitäns Andre Hoffmann in der 29. Minute, für die dieser unter lautem Applaus von den Rängen auch von seinen Mitspielern gefeiert wurde. „Da sieht man auch einfach, wie brutal wichtig sowas ist. Einfach mal einen Schuss zu blocken“, sagte Sobottka. Ein Erfolgserlebnis in der Defensive wird von Fans oftmals ebenso gefeiert wie ein erzielter Treffer, manchmal vielleicht sogar mehr. In Mannschaften, die im Kollektiv stark sind, die sich nicht auf den individuellen Stärken einzelner Ausnahmekönner ausruhen, sind es solche Aktionen, die zu besonderen Momenten führen können. Aus denen ein Team zusätzliche Kraft in einer langen Saison schöpfen kann. „Weil wenn du vielleicht nicht die Cristianos als Einzelspieler hast, musst du halt über die Mannschaft kommen“, betonte Sobottka. „Das Topspiel gegen einen Bundesliga-Absteiger zu gewinnen, das tut gut“, versicherte Sobottka. Ein Sieg, welcher ein gemeinschaftlicher Erfolg der gesamten Mannschaft gewesen sei.