Thioune trotz 1:2 mit Reserve zufrieden Dieser Fortuna-Profi muss vor Testspiel gegen Aue passen

Düsseldorf · Fortunas Ergänzungsspieler testen am Sonntagmorgen gegen den Drittligisten.

Fortuna trat am Sonntagmorgen auf dem Trainingsplatz im Arena-Sportpark gegen den Drittligisten FC Erzgebirge Aue an.

Foto: Jakub Drogowski

Leicht humpelnd ging er vom Platz. Das Aufwärmtraining vor dem Testspiel am Sonntagmorgen gegen den FC Erzgebirge Aue hatte Jamil Siebert noch mitgemacht. Geplant war sein Einsatz in der Startelf.

Doch daraus wurde nichts. Der gebürtige Düsseldorfer musste den Blessuren, die er im Hertha-Spiel erlitt, Tribut zollen. Es sei letztlich eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, dass der auf dem Spielerbogen stehende Siebert nicht aufgestellt wurde, so Trainer Daniel Thioune. Einen Grund für eine größere Besorgnis stelle die Verletzung nicht dar. „Er hat einen Schlag vor das Knie bekommen. Mehr kann ich jetzt dazu nicht sagen. Morgen gibt es ein Bild.“

So konnte sich Jamil Siebert zusammen mit Kapitän Andre Hoffmann und anderen Mannschaftskollegen das Spiel gegen Aue nach dem Auslaufen und Ausradeln gelassen von der Bank aus anschauen. 1:2 unterlagen die Mannschaftskameraden gegen die Sachsen in einer Partie, die insbesondere in der ersten Halbzeit wenig zu bieten hatte und den typischen Charakter eines Spielersatztrainings aufwies. Von den Profis aus der ersten Mannschaft standen zu Beginn Takashi Uchino, Elione Fernandes Neto, Benjamin Böckle, Yannik Engelhardt, Jona Niemiec und Vincent Vermeij, der die Kapitänsbinde übernahm, auf dem Platz. Auch Nachwuchsspieler Daniel Bunk, der bereits mit im Trainingslager in Österreich war, stand in der Startelf. Für Siebert sprang kurzfristig King Manu aus der zweiten Mannschaft in der Innenverteidigung ein und lieferte eine engagierte Leistung.

Die beiden einzigen erwähnenswerten Toraktionen im ersten Durchgang gingen auf das Konto der Düsseldorfer. In der zweiten Halbzeit schien bei den Düsseldorfern die Luft etwas raus zu sein. Das Spiel war im weiteren Verlauf geprägt von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten, zwingende Aktionen waren vor allem bei der Fortuna Mangelware. So kam es dann, dass Aue in der 66. Minute durch einen Weitschuss von Joshua Schwirten in Führung ging. Fortunas neue Nummer zwei im Tor, Karol Niemczycki, der sich bis dahin überhaupt nicht auszeichnen konnte, war machtlos. Auch beim zweiten Gegentreffer, einem Flachschuss von links in die lange rechte Ecke, konnte der Zugang von KS Cracovia nichts ausrichten. Überzeugend hingegen war die Kommunikation des Torhüters mit seinen Mitspielern, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.

Die Gäste, bei denen mit Niko Vukancic und Steffen Meuer überdies zwei ehemalige Fortunen spielen, waren in der letzten halben Stunde deutlich überlegen. Zu einem dann doch versöhnlichen Endstand sorgte kurz vor Schluss das Tor des eingewechselten Kevin Brechmann nach einer Flanke von Benjamin Böckle.

Daniel Thioune, dem es letztlich auch darum ging, einen Eindruck von den Nachwuchsspielern zu bekommen, gab sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das Lattentreffen haben wir auf jeden Fall gewonnen. Aber das Ergebnis spielt heute für mich keine Rolle. Es war eine richtig gute Vorstellung von der Mannschaft.“