Der Durchstarter beim Zweitligisten Darum hat sich Tim Rossmann für Fortuna entschieden

Düsseldorf · Tim Rossmann überzeugt nach Hüft-OPs und harter Arbeit mit Speed, Vielseitigkeit und Siegeswillen.

Tim Rossmann im Spiel gegen den SC Paderborn.

Foto: Moritz Mueller

Tim Rossmann hat eine Stärke, die bei ihm auf Anhieb zu erkennen ist. Denn wenn der Fortuna-Profi zum Sprint ansetzt, bewegt er sich im Vergleich zu seinen Teamkollegen und Gegenspielern noch schneller, als sie es bereits schon tun. Doch warum ist der 21-Jährige auf dem Platz so flott unterwegs? „Ich kann mich noch in der Schule daran erinnern, da war ich auch immer der Schnellste. Irgendwo ist das schon Genetik. Wenn man das nicht drin hat, ist das wohl schwer zu trainieren. Den Antritt kann man aber immer verbessern“, meint Rossmann, der sich zudem ein internes Fortuna-Duell liefert.

Denn sein Mitspieler Jona Niemiec ist ebenfalls sehr sprintstark, daher messen sich beide Akteure miteinander und wollen sich gegenseitig überbieten – was bereits gelungen ist. „Intern in der Mannschaft ist das schon cool, wenn man den Top-Speed aufgestellt hat. Gegen Hertha BSC war ich es, danach war es Jona. Er kam direkt zu mir und hat sich darüber gefreut, dass er das Ding geknackt hat“, berichtet Rossmann.

„Unter Kumpels ist das schon ein kleiner Wettkampf und es ist schön, Jungs in der Mannschaft zu haben, die ebenfalls viel Speed mitbringen. Das hilft uns auch als Mannschaft“, betont der Offensivmann, der bei Fortuna stark begann und sich in guter Form präsentierte.

„Ich war lange raus nach zwei Hüft-Operationen“, blickt Rossmann zurück, als er sieben Monate als damaliger Spieler des Karlsruher SC über einen langen Zeitraum nicht einsatzfähig gewesen ist. „Ich habe eine schwere Zeit hinter mir, doch die Zeit habe ich aber auch extrem gut genutzt, habe viel an mir gearbeitet und war brutal fit, als die Saison losging“, sagt Rossmann, der im Sommer hart geschuftet hat vor seinem Wechsel nach Düsseldorf. „Ich konnte es kaum abwarten, dass die Saison gestartet ist. In der Sommerpause war ich nicht im Urlaub sondern habe mich vorbereitet, um dann topfit in die Vorbereitung zu starten.“

Rossmann hat sich somit auf sein Engagement bei den Rot-Weißen akribisch vorbereitet, um Trainer Daniel Thioune endgültig von sich und seinen Qualitäten zu überzeugen. Gute Überzeugungsarbeit haben übrigens auch die sportlich Verantwortlichen geleistet, damit Rossmann überhaupt erst zu den Düsseldorfern wechselt. „Ich war hier vor Ort und habe Klaus Allofs und Christian Weber kennengelernt. Sie haben mir von Anfang an so ein Gefühl gegeben, dass ich eine sehr große Lust hatte“, erklärt der Sommer-Zugang.

Ihm ist die Fortuna von Allofs und Weber so schmackhaft gemacht worden, dass er gar nicht anders konnte, als sich für die Düsseldorfer zu entscheiden. „Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass hier etwas möglich ist und dass ich hier geschätzt werde. Das hat mir eine brutale Motivation gegeben, um an mir zu arbeiten und mich vorzubereiten“, betont Rossmann.

Nun ist er bei den Rheinländern angekommen, spielt überwiegend in der Startelf und in seiner Lieblingsrolle – nämlich auf Außen. „Ich sehe mich neben der Linie und auf dem Flügel, weil meine größte Stärke der Speed ist. Für einen Flügelspieler macht es nicht viel aus, ob du links vorne oder rechts vorne oder linke Schiene oder Linksverteidiger spielst“, sagt Rossmann und fügt an: „Damit kann ich überall arbeiten und bin keiner der gesagt, dass er nur links spielen kann oder dass etwas anderes für mich nicht in Frage kommt. Ich fühle mich auf Außen am wohlsten.“

Das wird er voraussichtlich auch am Samstag gegen die SV Elversberg tun, denn dann trifft Rossmann mit Fortuna auf den Sechsten des Klassements. „Das ist ein spannender Gegner, der in diesem Jahr gut mit dem Ball ist. Wir wissen, dass da etwas auf uns zukommt“, verdeutlicht Rossmann und ergänzt: „Die wollen zocken, doch wir müssen am Wochenende zeigen, dass das gegen uns nicht möglich ist.“