Vor dem Highlight in Leverkusen Fortunas Medienteam löst mit Ticket-Aktion für Pokalspiel ein riesiges Fan-Echo aus

Düsseldorf · Für die Düsseldorfer gilt es erst einmal, das Zweitligaspiel beim 1. FC Kaiserslautern zu absolvieren – und das hat es wirklich schon in sich. Aber das Halbfinale im DFB-Pokal bei Bayer Leverkusen wirft bereits seine Schatten voraus. Auch mit einer netten Idee des F95-Medienteams.

(jol) Für viele Fortuna-Fans war der 12. März 2024 ein extrem frustrierender Tag. An jenem Nachmittag gingen die Tickets für den Gästeblock beim DFB-Pokal-Halbfinale in Leverkusen in den Online-Vorverkauf – doch bereits nach wenigen Augenblicken waren alle Karten vergriffen. Immerhin aber hatte die Medienabteilung des Zweitligisten ein kleines Trostpflaster parat: Via „X“ (vormals „Twitter“) gab sie bekannt, dass Fortuna zwei Pokaltickets aus dem Mitarbeiter-Kontingent verlosen werde, und legte am Dienstag sogar noch eine nach.

„Dann sag doch jetzt mal bitte jeder, warum genau DU ein Ticket für das DFB-Pokal-Halbfinale ,verdient’ hast“, schrieb der Klub bei „X“ – und löste ein enormes Echo aus. Erstaunlich war, dass sehr viele „X“-User nicht für sich, sondern für eine andere Person warben: „X“-Userin „ccalendulacc“ – im realen Leben engagierte Ehrenamtlerin des Teams Barrierefrei, das sich bei Fortuna-Spielen um behinderte Besucherinnen und Besucher kümmert. „Um ehrlich zu sein haben es andere mehr verdient“, schrieb User „BigT“, „Leute, die hier die Fortuna-Bubble zu so einer angenehmen Umgebung machen.“ Und er fügte wie viele andere den Namen „ccalendulacc“ an.

User „Roter Stern“ postete gar eine Liste von Fans, die ein Ticket verdient hätten, und auf dieser stand dann ausschließlich der Name „ccalendulacc“, stolze 14 Mal. Schließlich schaltete sich sogar ein Mitglied des Zweitliga-Kaders in den Diskurs ein. „Also ich finde, ich hätte schon eine Karte verdient, weil ich die ganze Woche auf dem Trainingsplatz stand“, schrieb Torhüter Dennis Gorka. „Ansonsten würde ich mich den anderen anschließen und ccalendulacc vorschlagen.“

Dem Medienteam blieb folglich gar keine Wahl, als nur eine der anfangs zwei zur Verfügung stehenden Karten tatsächlich zu verlosen und die andere der so oft Gelobten zu überlassen. Das heißt: Offiziell gab es auch für sie eine Verlosung, doch zu dieser veröffentlichte der Klub das angeblich benutzte Glücksrad, auf dem allerdings 15 Mal „ccalendulacc“ stand – und kein anderer. Selten zuvor dürfte jedoch ein abgekartetes Spiel so viel Beifall gefunden habenl.