Kapitän Hoffmann erklärt Darum ist Fortuna ganz weit weg von einer Krise
Düsseldorf · Nach erneutem Punktverlust rutscht Fortuna weiter ab. Doch trotz schwacher Form und nur vier Punkten aus den letzten fünf Spielen bleibt das Team kritisch und gefasst. Trainer und Spieler sehen Verbesserungspotenzial im Angriff.
Die Formkurve von Fortuna zeigt weiterhin nicht so richtig nach oben, denn die Düsseldorfer sind nach dem glücklichen, wenn auch verdienten und in jedem Fall späten 1:1 gegen den SC Paderborn seit drei Zweitliga-Spielen ohne Sieg. Aufgrund der jüngsten Ergebnisse ist die Tabellenführung weg, nur vier magere Punkte holte das Team von Trainer Daniel Thioune aus den vergangenen fünf Begegnungen. Und dennoch stoppten die Rot-Weißen den Abwärtstrend, wollen von Krisenstimmung nichts wissen – waren aber trotzdem kritisch mit sich.
„Ich bin ganz, ganz weit davon entfernt, das Wort ,Krise’ in den Mund zu nehmen“, sagte Kapitän Andre Hoffmann. „Das war kein Leckerbissen, so ehrlich muss man sein. Wir haben uns gerade im Offensivspiel mehr vorgestellt, im eigenen Stadion ist unser Anspruch sicherlich ein anderer, was die Anzahl der Torchancen angeht.“
Besonders in der ersten Hälfte lief kaum etwas zusammen bei den Gastgebern, sie erspielten sich in Person von Linksverteidiger Emmanuel Iyoha nur einen Abschluss, der zudem noch das Ziel knapp verfehlte.
Das nächste Heimspiel steigt am 23. November gegen Elversberg
Jene Gesamtgemengelage war überwiegend auf technische Mängel zurückzuführen, die Fortuna am Samstagabend offenbarte. „Die Ballannahmen sind zu weit weggesprungen oder im Aus gelandet, die letzte Flanke, der letzte Pass und die wenigen Abschlüsse, die wir hatten, waren unsauber“, betonte Hoffmann und ergänzte: „Wir haben in dieser Saison schon häufig gezeigt, dass wir es besser können als gegen Paderborn und in den vergangenen ein, zwei Wochen.“
Die Düsseldorfer können definitiv mehr, sie zeigten es aber in dieser Phase der Saison nicht. Deshalb hatte Trainer Daniel Thioune bereits vor der Partie gegen Paderborn gesagt: „Wir haben im Moment eine kleine Ergebnisdelle – und vielleicht auch eine Leistungsdelle, weil wir nicht an unser Maximum kommen.“ Das galt auch für das Duell mit den Ostwestfalen. „Die größte Herausforderung in dieser Liga, in der jedes Spiel ein 50:50-Spiel ist, ist, dass man es schafft, defensiv stabil und vorne trotzdem deutlich gefährlicher zu sein. Da müssen wir ansetzen“, sagte Hoffmann. Bis zum 23. November hat Fortuna nun Zeit, um an den Schwachstellen zu arbeiten; erst dann wartet das Heimspiel gegen die SV Elversberg (13 Uhr, Arena).
Doch es stehen einige Punkte mit hoher Priorität im Hausaufgabenheft, die schleunigst abgearbeitet werden müssen. „Wir haben jetzt erst einmal eine Länderspielpause und ein Testspiel, das müssen wir nutzen. In den vergangenen zwei Spielen konnte man erkennen, was die Probleme sind“, berichtete Hoffmann. „Das Herausspielen von Torchancen und Wucht in der gegnerischen Hälfte zu entwickeln. Wir sind ein Stück weit zu berechnend und zu einfach zu verteidigen. Das wird besser, wenn wir technisch viel klarer sind. Das ist ein Thema, das wir in die Pause mitnehmen werden.“
Nach dieser Pause stehen bis zur Winterpause noch fünf Pflichtspiele an: eben gegen Elversberg, gegen den 1. FC Nürnberg, gegen Eintracht Braunschweig, gegen den FC Schalke 04 und gegen den 1. FC Magdeburg. Geschenkt wird Fortuna bis dahin nichts, weshalb sie sich ordentlich straffen muss, um eigenständig aus dieser schweren Phase herauszukommen. Hoffmann wusste deshalb um die Wichtigkeit des Endspurts: „In den Spielen bis Weihnachten geht es darum, Punkte ohne Ende zu sammeln und dann eine sehr gute Ausgangssituation zu haben. Dafür müssen wir viele Dinge deutlich verbessern, gerade im Offensivbereich – und da gehören alle dazu.“