Torwart schreitet ein Auf welchen Effekt Fortunas Kastenmeier unter der Woche setzt

Münster/Düsseldorf · Trainer Thioune und Torwart Kastenmeier fordern vom Team Verantwortung.

Torwart Florian Kastenmeier und Trainer Daniel Thioune.

Foto: Moritz Mueller

In diesen Tagen gibt es bei Fortuna einiges zu besprechen. Der Grund für den dringenden Austausch untereinander liegt auf der Hand, die Formkurve der Düsseldorf zeigt nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Zweitliga-Partien nach unten. Am Freitagabend verließen die Rheinländer den Platz bei Preußen Münster mit 0:1 und zeigten insgesamt zu wenig, um als Favorit auf dem Papier im Kräftemessen mit dem Aufsteiger der Partie den Stempel aufzudrücken.

Für Trainer Daniel Thioune fehlte es in mehreren Bereichen an der entscheidenden Konsequenz – so auch beim Gegentor durch Jano ter Horst. „Wir bekommen vorne keinen Druck drauf, es beginnt immer in der ersten Verteidigungslinie. Wenn man Druck auf den Ball bekommt, läuft keiner 30 Meter über das Spielfeld und kann einen sauberen Ball spielen“, meinte Thioune und ergänzte: „Das Problem in der Situation ist, dass der, der das Tor macht, der rechte Verteidiger ist. Da muss Emmanuel Iyoha den Laufweg von ihm aufnehmen. Dann haben wir den Gegenspieler in der Box, in der sich keiner für ihn verantwortlich fühlt.“

An diesen Punkt knüpfte auch Florian Kastenmeier an, der Torwart verhinderte mit seinen Paraden weitere Einschläge, doch dieser Umstand tröstete ihn kaum über die Niederlage hinweg. „Jeder muss mehr Verantwortung für sich übernehmen. Beim Gegentor war es sehr ungeordnet. Der Spieler war frei im Fünfer, wir müssen schneller an die Männer ran und in die Konterabsicherung. Daran müssen wir weiterarbeiten“, betonte der 27-Jährige.

Die Mannschaft spürt, dass das Momentum aktuell nicht auf ihrer Seite ist wie noch in anderen Partien, die Fortuna zu ihren Gunsten drehte oder spät etwas Zählbares mitgenommen hatte. Doch ist es für Kastenmeier nur ein negativer Trend bestehend aus Resultaten oder ist das alles derzeit nur sportlicher Natur? „Das ist ergebnistechnisch“, sagte er.

„Wir müssen jetzt zeigen, was wir für eine coole Truppe sind und zusammenstehen. Da müssen wir offen miteinander sprechen, was wir besser machen können und müssen“, meinte er weiter und ergänzte: „Dann bin ich sicher, dass wir demnächst ein super Spiel machen, vorne die Dinger machen und defensiv gut stehen und die drei Punkte endlich zu Hause behalten.“

Demnächst geht es für die Düsseldorfer am Samstagabend gegen den SC Paderborn (20.30 Uhr, Arena). Wie die Rot-Weißen, befinden sich auch die Ostwestfalen im oberen Tabellenbereich. Es wird ein wichtiges Duell sein für die Thioune-Truppe, für die sich nach dem Duell mit dem SCP entscheidet, mit welchem Gefühl sie in die Länderspielpause geht. Deshalb setzt Kastenmeier in der Trainingswoche bis zu dem Spiel auf einen gesunden und sachlichen Austausch und erhofft sich dadurch einen Fortschritt im Kollektiv.

„Kritik ist herzlich willkommen. Jeder muss sie annehmen und an sich arbeiten, weil es schon in den letzten Wochen auffällig ist mit den Kontersituationen“, mahnte der dreifache Familienvater an und betonte dabei die Wichtigkeit der Gemeinschaft und den Umgang untereinander – trotz der jüngst ausbleibenden Resultate: „Deshalb sollten wir normal in einem vernünftigen Ton miteinander sprechen.“

Und bestenfalls eine positive Reaktion auf das vergangene dünne Spiel in Münster zeigen.