Bei 3:4 gegen Lautern So erklärt Fortuna-Keeper Kastenmeier seinen Aussetzer beim Gegentreffer

Düsseldorf · Der Schlussmann zeigt Reife und übt Selbstkritik nach der bitteren Niederlage gegen Kaiserslautern.

Düsseldorfs Torwart Florian Kastenmeier.

Foto: dpa/David Inderlied

In früheren Zeiten wäre Florian Kastenmeier sofort in die Kabine durchmarschiert. Doch er hat an sich gearbeitet. Als Mensch, als Sportler ist er gereift. Sein Spiel ist deutlich abgeklärter geworden und dennoch ist viel Risiko mit dabei. Und manches Mal könnte dann auch noch eine Prise Konzentration mehr nicht schaden. Wie bei der 3:4-Heimpleite gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Die Niederlage geht freilich nicht auf seine Kappe – und dennoch hat auch der Schlussmann mit einem Mega-Aussetzer dazu beigetragen, dass die Flingerner am Ende mit leeren Händen dagestanden sind. Warum hat es nicht gereicht? „Weil wir keine gute Konterabsicherung hatten, weil wir zum wiederholten Male zu Hause in einen Konter laufen, weil ein individueller Fehler von mir das 2:3 kostet“, sagt er. „Dann fand ich, war heute nicht so der Glaube da.“

Als Mitspieler Giovanni Haag in der eigenen Hälfte den Ball vertändelt hatte, stand Kastenmeier noch sehr weit draußen. So wie eigentlich immer, weil es auch einfach Teil der Taktik ist. In der Rückwärtsbewegung geriet er dann wohl irgendwie durcheinander und konnte den Kracher von Ragnar Ache nicht mehr abwehren. Eine maximal unglückliche Szene.

„Hand, Fuß – völlig scheißegal, auch wenn ich ihn mit dem Arsch halte. Am Ende des Tages muss ich ihn halten“, betont er. „Natürlich darf der Ballverlust vorher so nicht passieren, aber trotzdem sind wir noch genug Spieler in der Restverteidigung, ich muss einfach früher stehen, letztendlich sind es individuelle Fehler, die uns den Sieg kosten.“

Will die Mannschaft zu viel? „Würde ich so nicht sagen. Wir machen ja ein gutes Spiel wie zuletzt auch gegen den Hamburger SV“, befindet der 27-Jährige. „Aber wir müssen uns dann schon Gedanken über die Konterabsicherung machen. Ich weiß nicht, ob es an der Heimkulisse liegt, keine Ahnung, da müssen wir einfach dran arbeiten.“ Kastenmeier weiter: „Es war gegen Köln so, es war gegen den HSV so, es war heute so. Es ist ein Muster, was sich wiederholt, da kommen natürlich noch die individuellen Fehler dazu. Wir hatten aber auch noch genug Zeit zu spielen. Wir dürfen so nicht die Ordnung verlieren.“

Hat Fortuna dann aber doch zum wiederholten Male gemacht, weshalb es wohl in den kommenden Tagen eine intensivere Aufarbeitung der Geschehnisse vom Samstagabend geben dürfte.

(gic/pn/leah)