Drohende Zahlungsunfähigkeit und Insolvenz Diese Konsequenz hat die KFC-Krise für das Spiel gegen Fortunas U23
Düsseldorf/Krefeld · Am Montag trifft die „Zwote“ auf den KFC Uerdingen. Obwohl es für den Aufsteiger sportlich nicht schlecht läuft, rumort es wirtschaftlich ordentlich. Welche Auswirkungen die finanzielle Situation des KFC auf die Partie gegen die U23 hat und warum erneut die Insolvenz drohen könnte.
Als der KFC Uerdingen zur Saison 24/25 in die Regionalliga aufstieg, da weder die Sportfreunde Baumberg noch die SpVg Schonnebeck die Lizenz für die höhere Spielklasse eingereicht hatten, wurde bereits fleißig gemunkelt, wie lange der Klub überhaupt am Spielgeschehen teilnehmen würde. Bislang ist der KFC noch da und trifft am kommenden Montag auf Fortunas U23, doch die zahlreichen Probleme, die seit mehreren Jahren den Verein belasten, sind immer noch da.
Über allem schwebt die drohende Insolvenz, die zum ständigen Begleiter des einstigen Bundesligisten wurde und in der Vergangenheit immer wieder dessen Existenz bedrohte. Gläubiger sowie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter und Spieler der Uerdinger sollen schon länger auf Gehälter und Gelder warten – davon scheint nun sogar die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Flingerner betroffen zu sein.
Laut Informationen der „Westdeutschen Zeitung“ habe die Mannschaft von Montag bis Mittwoch gestreikt und sei nicht zum Training erschienen, da sie ihre Gehälter aus dem Vormonat nicht, wie vertraglich vereinbart bis Mitte Oktober, erhalten hatte. Und das, obwohl es für den Aufsteiger zumindest sportlich gar nicht so schlecht aussieht. Nach zwölf Spieltagen steht der KFC auf dem achten Tabellenplatz und ist den Abstiegsrängen bereits sieben Zähler enteilt, trotz aller Altlasten und ziemlich lauten Hintergrundgeräuschen.
Es sind immer wieder die wirtschaftlichen Nachrichten, die die sportlichen Leistungen beim KFC überschatten und fast wöchentlich für neue Unruhe sorgen, obwohl immer wieder Besserung gelobt wird. Doch weiterhin fehlt den Uerdingern ein Hauptsponsor und damit Geld, das der Verein so dringend braucht, um nicht ins nächste Insolvenzverfahren zu schlittern.
Zwar hatte der Vorstandsvorsitzende Thomas Platzer gegenüber der „Westdeutschen Zeitung“ angekündigt, mit seinem Unternehmen als Hauptsponsor einzusteigen und so die dringend benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen – vom Verein wurde dieses Engagement jedoch bislang nicht offiziell bestätigt.
Mittlerweile sind seit der Ankündigung Platzers drei Wochen vergangen, aber auch am vergangenen Wochenende in der Partie gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (0:1) blieb die Trikotbrust leer und auch eine klare Kommunikation seitens des Vereins fehlt bislang.
Dafür gibt fast wöchentlich neue Probleme, die die Arbeit von Trainer René Lewejohann und der durchaus guten sportlichen Leistung seiner Mannschaft überschatten und bei vielen nur noch ein müdes Schulterzucken auslösen. Allein in den vergangenen 14 Tagen gab es Berichte über einen nur knapp abgewendeten Antrag auf Fremdinsolvenz, über Ex-Vorstand Christian Gummert, der den Klub retten könne und über die Rechte des Logos und Vereinsnamen, die wohl jahrelang offen zugänglich waren.