Ehemaliger Stürmer übt Kritik In dieser Hinsicht ist Ex-Profi Daniel Ginczek von Fortuna ziemlich enttäuscht
Düsseldorf · Umgang mit Tiefschlägen, Comebacks sowie über sein neues Projekt spricht der ehemalige Fortuna-Star Ginczek jetzt im Podcast
(mai) 46 Spiele in zwei Jahren absolvierte Daniel Ginczek für die Fortuna. Dabei erzielte er zehn Treffer – eine enttäuschende Bilanz. Über seinen Umgang mit Tiefschlägen, Comebacks und der Endphase bei der Fortuna hat der Ex-Stürmer jetzt als Gast im Podcast „Kicken und Kohle“ mit Nikolas Stemmermann und Marco Terrazzino gesprochen.
Seinen mentalen Schlussstrich mit dem professionellen Fußball zog er dann nach seinen Verletzungen bei Fortuna: „Ich war an einem Punkt, wo ich wirklich fit war, marschieren konnte, viel gelaufen bin, Tore geschossen habe, Assists gegeben habe, und dann Peng – das war es dann in Düsseldorf. Danach konnte ich nicht mehr auf dem Niveau spielen.“ In Düsseldorf galt er als Top-Verdiener. Dementsprechend waren die Erwartungen hoch, und noch größer die Enttäuschung, als der 1,91 Meter große Akteur ausfiel.
Ginczek hatte sich bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim eine Sehne im Oberschenkel gerissen. Das bittere Ergebnis: 19 verpasste Spiele für die Rheinländer. Eine Operation stand kurz im Raum, jedoch entschloss sich der Torjäger letztlich dagegen. „Eigentlich haben mir die Ärzte gesagt, mit einer Operation würde die Genesung neun Monate dauern. Da hab ich gesagt: Ich bin 32 Jahre alt, ich lasse mich jetzt nicht mehr operieren und gehe neun Monate in die Reha“, sagte er. „Wir haben uns dann auf fifty-fifty geeinigt, sodass ich nach viereinhalb Monaten wieder eingestiegen bin. Und was war der Dank dafür? Im Sommer sollte ich dann eigentlich schon gehen.“
Von der Unterstützung der Fortuna während seiner Ausfallzeit zeigte er sich enttäuscht. „Jetzt zum Ende habe ich gemerkt, okay, das ist halt das Fußballgeschäft. Bis ich mich das erste Mal verletzt habe, war bei Fortuna alles gut“, betonte Ginczek. Nach zwei schwierigen Jahren am Rhein kam es im Winter dieses Jahres zur Trennung: Fortuna und Ginczek lösten den Vertrag auf, und der 33-Jährige zog weiter zum späteren Drittliga-Absteiger MSV Duisburg. Im Juli beendete der Stürmer dann seine Karriere.