Keine Einigung in Sicht So tanzten die Ultras dem Fortuna-Vorstand erneut auf der Nase herum
Düsseldorf · Vereinsführung und aktive Fanszene der Düsseldorfer stehen im regelmäßigen Austausch miteinander, vor allem der Vorstand versucht immer wieder den Dialog zu finden. Denn trotz bedingungsloser Unterstützung stellen die Ultras den Klub vor einige Probleme. Was im Spiel gegen Kaiserslautern vorgefallen ist.
(gic/leah) Am vergangenen Wochenende war alles für einen großen Fußballabend angerichtet. Fortuna lud den 1. FC Kaiserslautern zum Traditionsduell unter Flutlicht und konnte sich zugleich über eine gut gefüllte Arena freuen. Auf dem Rasen bot sich ein Sieben-Tore-Spektakel, wenn auch mit dem schlechteren Ausgang für die Hausherren, die innerhalb von zehn Minuten ihre bis dahin souveräne Führung verspielten und sich schließlich 3:4 geschlagen geben mussten.
Aber nicht nur auf dem Spielfeld ging es hoch her, auch auf der Südtribüne war ordentlich etwas los. Zum Einlaufen der Mannschaften hatten die Ultras einen großen Fortuna-Schriftzug vorbereitet und Fahnen im gesamtem Block verteilt, die ein ziemlich stimmungsvolles Bild abgaben. Wäre es bei diesen optischen Elementen geblieben – es hätte sich wohl niemand daran gestört, sondern stattdessen über eine durchaus gelungene Einstimmung auf die Partie gesprochen. Doch die Ultras hatten am Samstag auch einiges an Pyrotechnik dabei, ließen vor dem Anpfiff rot-weißen Rauch zwischen ihren Fahnen aufsteigen und zündeten immer wieder Bengalos während des Spiels. Das wird vom DFB mit saftigen Strafen sanktioniert. Für jede abgebrannte Fackel muss der Verein 600 Euro auf den Tisch legen, für abgeschossenes Material 1500 Euro. Viele Fans reagierten deshalb mit Unmut, als die Ultras im Stadion zündelten, schließlich ist Fortuna finanziell nicht unbedingt auf Rosen gebettet und könnte das Geld an ganz anderer Stelle viel besser gebrauchen.
Natürlich ist auch der Vereinsführung selbst daran gelegen, dass in der Arena und von den eigenen Fans keine Pyro gezündet wird, und so steht sie im regelmäßigen Austausch mit der Fanszene. „Wir beobachten das natürlich ganz genau, der Weg geht aber nur über den Dialog“, hatte Fortunas Vorstandsvorsitzender Alexander Jobst auf der Mitgliederversammlung im Vorjahr gesagt. Dabei auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sei mitunter nicht immer leicht. Zu einem Ergebnis scheinen die Parteien bislang nicht gekommen zu sein, so wird der Umgang mit den Ultras und Pyrotechnik sicher auch auf der diesjährigen Versammlung noch einmal thematisiert werden.