Quarshie und Suso Zwei Fortuna-Youngster im Vorwärtsgang

Gelsenkirchen/Düsseldorf · Sima Suso und Joshua Quarshie dürsten beide nach Erfahrung im Seniorenbereich. In Fortunas Regionalligamannschaft konnten sie sich beim 2:2 gegen die U23 von Schalke 04 beweisen. Beide zeigten gegen die Königsblauen, was in ihnen stecken kann.

  Joshua Quarshie konnte beim FC Schalke auch seine unglücklichen Einwechselminuten aus dem Kopf bekommen.

Joshua Quarshie konnte beim FC Schalke auch seine unglücklichen Einwechselminuten aus dem Kopf bekommen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

(jok) Sima Suso und Joshua Quarshie vereint, was im Fußball in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden ist: herausragende, absolut außergewöhnliche athletische Eigenschaften. Beide messen mehr als 1,90 Meter Körpergröße; ein Attribut, das in der U23-Mannschaft der Fortuna rar gesät ist und somit dringend benötigt wird.

Für Quarshie war der Auftritt mit der Regionalliga-Mannschaft der Düsseldorfer beim FC Schalke (2:2) die Gelegenheit, seine unglücklichen Einwechselminuten gegen Schalkes Profis (1:1) aus den Beinen und aus dem Kopf zu bekommen. Doch zunächst musste er mit seiner Hintermannschaft in der 20. Minute den Gegentreffer zum 0:1 hinnehmen. Quarshie nahm dabei den Tiefenlauf vom späteren Torschützen Nelson Amadin auf und hob damit das Abseits auf.

Eine ungünstige Entscheidung, wie sich herausstellte, denn so kam der Torschütze wenige Augenblicke später frei an den Ball und konnte mit viel Zeit abschließen. Beim 0:2 war es eher die fehlende Absprache zwischen ihm und Innenverteidiger-Kollege Jan Boller, die den Treffer aus der zweiten Reihe ermöglichte.

Doch bis auf diese Szenen zeigte die Leihgabe der TSG Hoffenheim eine souveräne Vorstellung mit vielen präzisen langen Bällen und einer guten Zweikampfführung. Dass er mit seinen 19 Jahren noch Fehler macht, ist vollkommen normal. Gerade Innenverteidiger sind mehr als zum Beispiel Flügelspieler auf ihre Erfahrung angewiesen. Anders als auf anderen Positionen verzeiht die Position des zentralen Verteidigers nicht viele Fehler. Daher kommt es nicht selten vor, dass Innenverteidiger erst im späteren Verlauf ihrer Karriere ihr volles Potential ausschöpfen.

Sima Suso setzte derweil seine guten Leistungen im Dress der U23 fort. Nachdem er gegen Rot Weiss Ahlen (2:0) bei seinem Debüt im Seniorenbereich und gleichzeitigem Comeback nach überstandener Verletzung zwei Tore auflegte, folgte gegen Schalke sein erster Treffer. Der gerade mal 18-Jährige war auch ansonsten sehr umtriebig im Offensivspiel und bewies mit manchen Pässen sein feines Füßchen. Obendrein provozierte er auch noch den Platzverweis für den ungestümen Schalker Malik Talabidi.

Am Ende reichte es trotz Überzahl nur für ein 2:2. Das war zum einen der couragierten Leistung der Schalker geschuldet, die damit seit sieben Spielen ungeschlagen sind. Zum anderen war jedoch schon gegen Gladbach ein Spannungsabfall bei der „Zwoten“ zu erkennen, der angesichts des bereits sicheren Klassenerhalts nachvollziehbar ist.

Für Fortunas Regionalligakicker geht es schon am Dienstag im Nachholspiel gegen den Wuppertaler SV weiter. Anstoß ist um 19 Uhr im Stadion am Zoo. Für die Fortunen die Gelegenheit, ihre kleine Durststrecke von vier Spielen ohne Sieg zu beenden. Ein leichtes Unterfangen wird das gegen den Tabellendritten der Liga aber nicht.