Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf macht zu wenig aus ihren Chancen
Düsseldorf · Von den letzten 48 Schüssen auf gegnerische Tore fand nur ein Elfmeter sein Ziel. Das ist zu wenig.
In den ersten fünf Spielen der Saison zeigte Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf im Rahmen der eigenen Möglichkeiten jeweils ansprechende Leistungen. Beim 0:3 in Nürnberg am vergangenen Samstag enttäuschte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel erstmals komplett. Viele Fehler in der Defensive und mangelnder Biss wurden im Nachgang angeprangert. Das war zuvor anders, als das Team defensiv konzentriert agierte und mit (mehr) Leidenschaft um jeden Meter kämpfte. Doch ein Kritikpunkt der vorangegangen Partien durfte angesichts von 13 Torschüssen auch gegen den „Club“ vorgebracht werden: Die Fortuna macht zu wenig aus ihren vielen Chancen.
48 Torschüsse gab der Aufsteiger in den drei Begegnungen innerhalb der „englischen Woche“ gegen Stuttgart (0:0), Leverkusen (1:2) und Nürnberg (0:3) ab. Nur einmal fand der Ball den Weg ins gegnerische Tor: In der Nachspielzeit gegen Leverkusen verwandelte Rouwen Hennings einen Foulelfmeter. Insgesamt 78 Mal probierten es die Düsseldorfer in den ersten sechs Begegnungen mit einem Schuss auf des Gegners Gehäuse. Fünf erzielte Treffer bedeuten, dass bei der Fortuna im Schnitt nur jede 16. Schuss zum Erfolg führt. Schlechter sind in dieser Kategorie bislang nur der FSV Mainz 05 (18,25) und der kommende Gegner FC Schalke 04 (26,33).
Stürmer-Duo ohne Tor aus dem Spiel heraus
Hennings und sein Stürmer-Kollege Marvin Ducksch sind aus dem Spiel heraus beide noch ohne Tor. Eine enttäuschende Zwischenbilanz. Natürlich müssen beide — unabhängig davon, ob sie gemeinsam spielen oder nur einer auf dem Platz steht — viel Defensivarbeit verrichten. Aber die Chancen sind trotzdem da. So wie für Hennings in der ersten Hälfte gegen Leverkusen oder für Ducksch in der Schlussphase in Leipzig. Von beiden muss in dieser Hinsicht mehr kommen, auch wenn das Fehlen von Abschlussglück und Kaltschnäuzigkeit nicht allein bei den beiden Stoßstürmern zu beobachten ist.
Die fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Tor hat die Fortuna mindestens drei Punkte gekostet: einen gegen Leverkusen und zwei in Stuttgart. Funkel und das Trainerteam um Thomas Kleine und Axel Bellinghausen arbeiteten auch am Dienstag bei ungemütlichem Regenwetter auf dem Trainingsplatz an einer Verbesserung der Problematik.
Bei allem Ärger über vergebene Chancen muss sich die Fortuna aber auch wieder verstärkt auf ihre defensive Stabilität fokussieren. Leverkusen und Nürnberg kamen zusammen auf 16 Torschüsse, von denen fünf hinter Schlussmann Michael Rensing einschlugen. Damit war zuletzt fast jeder dritte Versuch ein Gegentor. Zum Vergleich: In den ersten vier Spielen fing sich die Fortuna nur vier Treffer bei insgesamt 67 Schüssen. Da benötigten die Gegner im Schnitt rund 17 Versuche. Gegen Schalke am Samstag (15.30 Uhr, Arena) ist bei der Fortuna also die entsprechende Balance gefragt.