Fortuna Düsseldorf Wolfsburg-Spiel ist die Chance für mehrere Reservisten

Düsseldorf · Nach der Pleite in Frankfurt dürfte Fortunas Startelf gegen den VfL ein anderes Gesicht haben. Beim Training gibt zurzeit jeder „Vollgas“.

Havard Nielsen (l.) und Robin Bormuth gehören zu den Kandidaten, die eine Chance bekommen könnten.

Foto: Christof Wolff

Die fünf Minuten vor und die fünf Minuten nach der Halbzeitpause waren die einzigen Phasen, die Friedhelm Funkel im Spiel der Fortuna bei Eintracht Frankfurt gefallen hatten. Was passieren kann, wenn 80 Minuten kollektiv schlecht sind, haben auf Seiten des Aufsteigers beim 1:7 alle klar vor Augen geführt bekommen. Nun fokussiert sich der Fußball-Bundesligist auf seine kommende Aufgabe, möchte und muss unbedingt eine Reaktion zeigen. Doch wie ist die Lage beim Tabellenschlusslicht vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr) in der Arena?

Der Kader

Trainer Funkel hatte bereits eine halbe Stunde nach dem Abpfiff in Frankfurt erklärt, dass er nicht alle zehn Feldspieler auswechseln würde. Es wäre trotz des Komplett-Versagens das falsche Signal. Veränderungen in der Startformationen sind nach dem desolaten Auftritt bei der Eintracht aber in jedem Fall zu erwarten. „Diese Leistung macht die Chance größer für Spieler, die in Frankfurt nicht dabei waren. Gegen die Eintracht hat kaum jemand etwas dafür getan, am nächsten Wochenende wieder zu spielen“, hatte der Trainer erklärt.

In der Abwehrzentrale gehört Robin Bormuth zu den Kandidaten, die eine Chance erhalten könnten. André Hoffmann ist nach seiner Gehirnerschütterung noch etwas von seinem Comeback entfernt, hat aber zumindest das individuelle Training in dieser Woche wieder aufgenommen. Auf den offensiven Außenpositionen sind ebenfalls Wechsel denkbar. Davor Lovren und Takashi Usami sind hier die ersten Alternativen.

Dodi Lukebakio, Torschütze in Frankfurt und dort noch Fortunas Bester, dürfte in Funkels Überlegungen ebenso eine Rolle spielen wie Kenan Karaman als Option für die Sturmspitze.

Die Atmosphäre

Auf dem Trainingsplatz ging es in den vergangenen Tagen gewohnt konzentriert zu. Die Mienen der Profis wirkten mitunter aber angespannter als sonst. „Jeder gibt Vollgas. Die Spieler, die regelmäßig gespielt haben machen das genauso wie die, die zuletzt hinten dran waren“, sagt Außenverteidiger Niko Gießelmann, der nach seiner Risswunde im Fuß wieder in die erste Elf zurückkehren dürfte.

Insgesamt beteuerten alle Spieler, dass das fast historische Debakel von Frankfurt abgehakt sei und für die Psyche keine Rolle mehr spiele.

Die Tabelle

Auch wenn Stuttgart und Schalke in der Tabelle unmittelbar vor der Fortuna stehen, so sind zumindest die Blau-Weißen aus Gelsenkirchen auf lange Sicht kein direkter Konkurrent im Rennen um den Klassenerhalt. Hannover hat einen Zähler mehr als die Düsseldorfer, Nürnberg deren drei, Mainz und Freiburg bereits vier. Will die Fortuna den Anschluss an die vermeintlichen Konkurrenten halten, muss gegen Wolfsburg etwas Zählbares her.