Fortuna Fortuna nach Frankfurt-Pleite: Erst analysieren, dann umsetzen

Düsseldorf · Das 1:7 in Frankfurt ist aufgearbeitet. Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg sollen die guten Trainingsleistungen endlich im Spiel sichtbar werden.

Matthias Zimmermann und die Fortuna müssen am Samstag gegen den VfL Wolfsburg ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt in Frankfurt. Der Außenspieler ist sich sicher, dass seiner Mannschaft das im Heimspiel gegen die Niedersachsen auch gelingen wird.

Foto: Christof Wolff

Video-Studium am Sonntag, zwei Trainingseinheiten am Montag und zwei am Dienstag. Bei Fortuna Düsseldorf sind die Aufräumarbeiten nach dem 1:7-Debakel in Frankfurt abgeschlossen, der Blick geht nach vorne. Wie das spätestens vier oder fünf Tage vor dem kommenden Spiel immer ist. Im Fokus steht der VfL Wolfsburg, der am Samstag (15.30 Uhr) in der Arena vorbeischaut. Detaillierte Einblicke in die vom Trainer als „gnadenlos“ angekündigte Analyse geben die Profis nicht. Dennoch stellt Matthias Zimmermann klar: „Ein 1:7 ist schon heftig. Keiner hatte erwartet, dass wir ein solches Spiel abliefern. Wir haben deutlich analysiert, was wir falsch gemacht haben. So können wir nicht auftreten.“

Der 26-Jährige, der im Sommer innerhalb der Fußball-Bundesliga vom VfB Stuttgart nach Düsseldorf wechselte, hat nach eigenem Bekunden in seiner Karriere schon das eine oder andere Mal hoch verloren. „Danach sind die Mannschaften, in denen ich gespielt habe, immer zurückgekommen. Und wir haben auch wieder die Gelegenheit, etwas gutzumachen“, betont der Rechtsaußen. „Als ich in Frankfurt auf die Anzeigetafel geschaut habe, wollte ich mich verstecken. Keiner von uns will in seinem Job so auftreten“, gibt Zimmermann Antwort auf die Frage nach seinen Gedanken in der zweiten Halbzeit in der Frankfurter Arena.

Der Dauer-Außenseiter hat in Hessen aufgezeigt bekommen, „dass man schnell unter die Räder gerät“, wenn bestimmte Elemente im eigenen Spiel komplettfehlen, wie Marcel Sobottka zugibt. „Du musst zeigen, was falsch gemacht worden ist. Sonst kannst du dich nicht verbessern“, sagt der Mittelfeldspieler.

Dabei hatte Trainer Friedhelm Funkel die Leistungen auf dem Trainingsplatz während der Länderspielpause explizit gelobt. Zu sehen war davon gegen die Eintracht nichts. Zweikampfhärte, defensive Ordnung und mutiges Vortragen von Angriffen? Fehlanzeige. „Du hast jede Woche eine neue Chance, das Trainierte ins Spiel zu übertragen“, erklärt Zimmermann. „Jetzt müssen wir eine Reaktion zeigen, gegen Wolfsburg ein Feuerwerk abbrennen. Wenn einer Fehler macht, dann muss der Nächste da sein und helfen. Das ist wichtig.“

Nach Wolfsburg kommen drei Gegner aus den Top-Sechs

Mit Blick auf die kommenden Gegner wird so manchem Fan und Beobachter bereits bange. Nach dem Heimspiel gegen Wolfsburg geht es nach Mönchengladbach, dann kommt die Hertha aus Berlin und im Anschluss an die nächste Länderspielpause steht das Duell beim derzeit eher durch skurrile Pressekonferenzen auffällig agierenden FC Bayern München auf dem Plan. Einen erhöhten Druck verspüren die Fortuna-Profis deswegen aber nicht. Schließlich habe die Mannschaft beispielsweise in Leipzig (1:1) und gegen Hoffenheim (2:1) bereits unter Beweis gestellt, was gegen (vermeintliche) Spitzenteams in der Bundesliga möglich ist.

Nach 14 Gegentoren in den vergangenen vier Spielen ist die schwache Chancenverwertung nicht mehr alleiniges Hauptproblem. Die Anfälligkeit in der Defensive ist ebenso auffällig. Doch wie findet Funkels Mannschaft nun wieder die richtige Balance zwischen Angriff und Abwehr? „Es ist wichtig, dass wir da als Team agieren. Die Devise ist es, aus der Kompaktheit zu agieren. Man kann nicht immer alles zu 100 Prozent verteidigen. Aber du musst dich reinhauen und den unbedingten Willen zeigen“, sagt Sobottka. Und fasst damit in vier Sätzen zusammen, was zuletzt komplett gefehlt hat und am Samstag wieder besser werden soll.