Auszeichnung vom DFB So wertvoll kann Dzenan Pejcinovic für Fortuna noch werden

Düsseldorf · Der Angreifer wurde vor dem 5:0-Sieg gegen Braunschweig mit der Fritz-Walter- Medaille ausgezeichnet. Danach erzielte er sein zweites Tor für die Düsseldorfer.

Sein erstes Tor für Fortuna hat Dzenan Pejcinovic im Spiel gegen Ulm erzielt.

Foto: dpa/Harry Langer

Dzenan Pejcinovic hatte schon früh einen Plan. Als er im Sommer 2022 als 17-Jähriger nach Wolfsburg wechselte, begründete der gebürtige Münchner in einem Interview mit dem „Kicker“ seinen Schritt damit, dass „es für mich in meinem Alter wenig Sinn macht, jetzt schon einen solch großen Schritt zu machen. Die Perspektive in Wolfsburg war für mich entscheidend“. Auch wenn damals schon „sicher große Namen dabei waren“.

Doch so sehr man auch plant, das Leben schreibt oft eigene Geschichten. In seinem Fall mit vielen Schmerzen und Rückschlägen verbunden. Er verletzte sich und aus dem Talent wurde ein Sorgenkind. Wenngleich er in der A-Junioren-Bundesliga in 18 Spielen 28 Tore erzielte – knapp ein Drittel der 90 Liga-Treffer der Wolfsburger U19 in der vergangenen Saison. Den Daten des Global Soccer Networks (GSN) zufolge erzielt er pro Partie im Schnitt 1,56 Tore - mehr als sein Expected-Goals-Wert ausweist (1,05). Zudem ist er durchschnittlich an mehr als zwei Angriffen mit Torerfolg pro Begegnung beteiligt.

Bereits im Oktober wurde Dzenan Pejcinovic für seine Leistungen vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber für seinen Jahrgang (2005) ausgezeichnet. Vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig wurde der 19-Jährige nun feierlich geehrt und bekam die Fritz-Walter-Medaille in Silber offiziell überreicht – von DFB-Vize Peter Frymuth, der auch im Aufsichtsrat des Zweitligisten sitzt.

Erst in der 77. Minute
eingewechselt

Die Medaillen-Übergabe sorgte bei Pejcinovic offenbar für einen kleinen Motivationsschub: In der 77. Minute wurde er für Isak Johannesson eingewechselt und traf in der 87. Minute nach Vorlage von Myron van Brederode mit einem schönen Linksschuss zum 5:0-Endstand. Es war Pejcinovics zweites Pflichtspiel-Tor für Fortuna in der laufenden Saison.

Sein Talent ist auch im internationalen Fußball nicht unerkannt geblieben. In den vergangenen Monaten hatte ihn unter anderem Manchester City im Visier. Doch nun gilt es sich erst einmal zu stabilisieren. Zweite Liga, Düsseldorf. Wenn er hier den nächsten Schritt im Profifußball schafft, scheinen sich viele weitere Türen für ihn zu öffnen.

„Harte Arbeit wird belohnt“, sagt Dzenan Pejcinovic. „So eine Ehrung kann gerne öfter stattfinden. Jetzt gilt es, sich etwas aufzubauen.“ Seine Visitenkarte würde er gerne auch bei der U21 wieder hinterlegen. „Auch daran arbeite ich fleißig, ich würde schon gerne wieder im Aufgebot stehen.“ Ein entsprechendes Gespräch mit dem Trainer soll es bereits gegeben haben.

Nun ist es vor allem an Dzenan Pejcinovic, um weiter zu liefern. Das Talent bringt er in jedem Fall dafür mit.

(gic/td pn)