Trotz Doppelpack gegen Braunschweig Darum dämpft Fortuna-Torjäger Kownacki die Erwartungen

Düsseldorf · Fortunas Torjäger sieht sich trotz seines Doppelpacks noch nicht auf Topniveau.

Daniel Thioune (l.) gratuliert dem Torschützen Dawid Kownacki.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Lange war es her, dass Dawid Kownacki zuletzt einen solchen Interview-Marathon hinter sich bringen musste. Natürlich war der Angreifer von Fortuna in den Tagen und Wochen nach seiner vorübergehenden Rückkehr aus Bremen ein gefragter Gesprächspartner, doch am Sonntagnachmittag stand er zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder als Doppeltorschütze vor den Kameras der Fernsehteams sowie den Diktiergeräten der Journalisten – und brachte auch diesen Teil seines Arbeitstages sehr erfolgreich hinter sich.

Auf dem Rasen hatte er zuvor bereits geliefert und beim späteren 5:0-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig innerhalb von sieben Minuten einen Doppelpack erzielt. Zunächst verwertete er eine starke Hereingabe von Emmanuel Iyoha mit dem Fuß, dann köpfte er eine Flanke von Marcel Sobottka am zweiten Pfosten gekonnt ins Netz. Und trotzdem haderte er im Anschluss ein wenig mit sich. „Ich bin zufrieden, gleichzeitig aber auch unzufrieden“, sagte Kownacki. „Ich wollte nämlich eigentlich noch meinen ersten Dreierpack machen.“

Überhaupt mal wieder zwei Tore im Fortuna-Dress zu erzielen – letztmals war ihm das am letzten Spieltag der vorvergangenen Saison beim 3:0-Sieg in Kaiserslautern gelungen –, reichte dem Angreifer nicht. Und tatsächlich hatte er den dritten Treffer mehrfach auf dem Fuß, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte, selbst wenn Isak Johannesson die Kugel in der wohl aussichtsreichsten Situation gar nicht erst zu Kownacki bekam. „Da wollte Isak querlegen, aber der Verteidiger hat den Pass geblockt“, sagte die Bremen-Leihgabe. „Vielleicht hätte er auch schießen können. Er wollte aber offenbar unbedingt, dass ich mein drittes Tor erziele.“ Zum Glück reichten gegen Braunschweig auch zwei Kownacki-Treffer, zumal da Johannesson ebenfalls doppelt erfolgreich war und Dzenan Pejcinovic spät sogar noch das 5:0 nachlegte. Das sah am Ende auch der 27-Jährige selbst so. „Ich habe der Mannschaft geholfen, das ist wichtig für mich“, betonte er, ehe er mit dem Blick auf die überragende Mannschaftsleistung und den ersten Heimsieg seit August ergänzte: „Wir waren von der ersten Minute bis zum Schluss voll da, mit Qualität und Mentalität. Diese beiden Faktoren müssen zusammenkommen, wenn man in der Zweiten Liga erfolgreich sein will.“ Die Niedersachsen waren zwar kein allzu großer Prüfstein, doch Fortuna gab am Sonntag genau die richtige Antwort auf ihre jüngste und fünf Partien andauernde Serie ohne Sieg. „Unser Plan war, direkt hoch zu attackieren“, sagte Kownacki. „Wenn man nach einer Viertelstunde schon mit 3:0 führt, geht vieles einfacher. Wir sind wieder da!“

(td/gic gic)