Verteidiger lässt Krise hinter sich Wie Iyoha bei Fortuna zur alten Stärke zurückgefunden hat

Düsseldorf · Der zuletzt Formschwache Außenverteidiger hat mit einer starken Leistung die passende Antwort auf die zuletzt aufkeimende Kritik gegeben.

Außenverteidiger Emmanuel Iyoha bei dem Torjubel mit Dawid Kownacki.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Emmanuel Iyoha kam mit einem breiten Grinsen in die Katakomben und war angesichts der starken Leistung von Fortuna sowie seinem gelungenen Auftritt gegen Eintracht Braunschweig etwas sprachlos. „Was soll ich groß sagen“, begann er seine Analyse recht schmallippig, um dann in die Tiefe zu gehen: „Wir wollten offensiv spielen und von Anfang an Druck machen. Ich wollte auch offensiv spielen und meinen Teil dazu beitragen.“

Und der Linksverteidiger hat tatsächlich etwas dazu beigetragen, als er seine Füße per Vorlage bei Dawid Kownackis frühem Führungstor im Spiel hatte. Es war ein Treffer, der aufgrund der Gegebenheiten in der Arena irgendwie fallen musste. „Allgemein hat man von Anfang an gemerkt, dass eine geile Stimmung auf dem Platz ist“, meinte Iyoha, der den Schlüssel für den furiosen Beginn der Düsseldorfer nannte: „Uns tut es gut, gerade im Hinblick auf die vergangenen Wochen, dass wir energetisch sind und nicht abwarten, sondern direkt vorne draufgehen und das Stadion von Anfang an mitnehmen.“

Mit seinen Aktionen zog Iyoha das Publikum auf seine Seite – und fand zudem den Weg aus seiner persönlichen Formkrise. Zuletzt war der gebürtige Düsseldorfer nicht so sattelfest, absolvierte schwache Spiele und kurbelte das Offensivspiel auf seiner linken Seite zu wenig an.

Ein Umstand, mit dem sich nicht nur Iyoha auseinandergesetzt hat. Auch seine Kollege haben gegrübelt, was in der aktuellen Schwächephase beim Zweitligisten eigentlich los ist. „Klar nimmt das einen etwas mit und man überlegt: Was können wir besser machen? Wie kommen wir wieder zu unserem Spiel zurück?“, betonte Iyoha und erklärte daraufhin: „Ich habe das Gefühl gehabt, dass alles wieder normal ist und jeder Spaß gehabt hat. Jeder war gegen Braunschweig anspielbar und wollte bis zur letzten Sekunde zocken. Das man auch auch gesehen.“

Die Spielfreude war dem 27-Jährigen anzumerken

Dem 27-Jährigen war die Spielfreude anzusehen, was auch sein Trainer hervorhob. „Natürlich freut es mich, dass er am Sonntag prägend für unser Spiel gewesen ist. Das hilft, wenn auch die anderen Spieler drumherum funktionieren und wir nicht ausschließlich auf einen Akteur schauen müssen. Das hat ihm unfassbar geholfen, dass das spielstarke Zentrum da war und er sich auf seine Bahn konzentrieren konnte“, sagte Thioune. „‘Emma‘ hat gezeigt, warum er von mir immer das Vertrauen bekommt, weil ich um sein Potenzial weiß. Diese Mannschaft brauchte einfach ein Tor und eine 1:0-Führung. Danach wachsen einem auch Flügel. Iyoha ist einer, der es vielleicht braucht, dass die Mannschaft ihn mitträgt. Es braucht das Gefüge.“

In dieses reihte sich der Abwehrspieler ein und antwortete auf die Kritik an seiner Person mit einer vorzeigbaren Leistung. „Ich versuche immer mein Bestes zu geben. Gegen Braunschweig ist es mir besser gelungen als in den anderen Spielen“, sagte Iyoha. „Hinten zu null zu spielen, ist für alle etwas Cooles. Ich versuche, da einfach persönlich daran anzuknüpfen.“ Gegen einen Iyoha wie wie gegen Braunschweig hätte Thioune mit Blick auf das Spiel am Samstag beim FC Schalke 04 sicher nichts einzuwenden.

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