In der Ersten und Zweiten Liga Wohin Fortunas bislang letzte Tabellenführung führte

Düsseldorf · Zuletzt standen die Düsseldorfer in der Zweitliga-Saison 2017/18 auf Platz eins.

 Durch den 3:2-Sieg in Nürnberg im Mai 2018 feierten Rouwen Hennings, Niko Gießelmann und Robin Bormuth (v.l.) den Zweitliga-Titel.

Durch den 3:2-Sieg in Nürnberg im Mai 2018 feierten Rouwen Hennings, Niko Gießelmann und Robin Bormuth (v.l.) den Zweitliga-Titel.

Foto: Falk Janning

Mit dem Abpfiff in Rostock war klar, dass Fortuna vorübergehend auf Platz eins der Zweitliga-Tabelle springt – wegen des eigenen 3:1-Siegs beim FC Hansa und weil der Hamburger SV bei der SV Elversberg 1:2 verlor. Und da sowohl der 1. FC Magdeburg als auch Holstein Kiel patzten, konnte man am Sonntag das „vorübergehend“ aus dem ersten Satz streichen.

An das Gefühl, ganz oben zu stehen, muss man sich als Düsseldorfer erst einmal wieder gewöhnen, immerhin war die bislang letzte Tabellenführung schon mehr als fünf Jahre her. Damals, in der Saison 2017/18, spielten die Rheinländer unter der Federführung von Friedhelm Funkel groß auf. Ab dem vierten Spieltag stand die Fortuna fast ununterbrochen auf der Pole Positon. So war der Aufstieg bereits nach 32 Partien gesichert. Zur Krönung einer herausragenden Saison schlug man den eine Woche zuvor vorbeigezogenen 1. FC Nürnberg am 34. Spieltag in dessen eigenen Stadion und sicherte sich so noch die Meisterschaft der Zweiten Liga.

Insgesamt kommen die Landeshauptstädter im deutschen Unterhaus auf 39 Tabellenführungen. Damit rangieren sie im ewigen Vergleich auf Platz 19. Die längste Zeit an der Spitze der Zweiten Liga verbrachte der 1. FC Köln mit 109 Tabellenführungen. Und wann stand Fortuna zuletzt in der Bundesliga auf dem Mount Everest der Tabellenplätze? Waren die Rheinländer seit der Gründung der Liga vor 60 Jahren überhaupt mal an der Spitze? Die Antwort lautet: ja. Unter anderem in der Saison 1985/86 kam der Topplatzierte der Bundesliga am ersten Spieltag aus Düsseldorf. Dank eines 4:1 gegen Waldhof Mannheim konnte man eine Woche lang auf die restlichen 17 Klubs herabschauen. Diese Momentaufnahme hielt sich, wie man vermuten konnte, nicht. Am Ende landeten die Rot-Weißen auf Platz 14 und sicherten sich zumindest ein weiteres Jahr in der Beletage des deutschen Fußballs.

Insgesamt fünf Mal durfte man sich in Düsseldorf bislang Tabellenführer der Fußball-Bundesliga nennen. Das reicht im ewigen Vergleich immerhin für den geteilten 22. Platz (zusammen mit Hansa Rostock und den Kickers Offenbach). Unangefochten an der Spitze steht, wie sollte es auch anders sein, der FC Bayern München, der an bislang 879 Spieltagen Tabellenführer der Ersten Liga war.

Nun könnte der Zweitligist seine Tabellenführung am Sonntag (13.30 Uhr, Arena) gegen Hannover 96 zum ersten Mal in dieser Saison verteidigen. Dafür müssen die Gastgeber aller Voraussicht nach gewinnen, schließlich sitzen den Rheinländern die Verfolger nach nur sechs gespielten Spielen eng im Nacken.